Trauer um Ingrid Steeger Ein Sexsymbol auf der ewigen Suche nach der großen Liebe
Sie hatte unzählige Männer, Affären und Liebhaber. Zweimal war Ingrid Steeger sogar verheiratet. Doch die große Liebe blieb ihr immer verwehrt.
Die Trauer um Ingrid Steeger ist groß: Die Schauspielerin ist kurz vor Weihnachten in einem Krankenhaus in Bad Hersfeld gestorben. Sie wurde 76 Jahre alt. Doch für viele Fans wird sie für immer unvergessen bleiben – als Ingrid Steeger, die freche Blonde aus der "Klimbim"-Familie.
Als sommersprossige Tochter Gaby spielte sie sich in den Siebzigerjahren in die Herzen der Deutschen – und bleibt auch Jahrzehnte später mit ihren Auftritten als Nummerngirl in Strapsen zwischen den Sketchen für viele Kult. "Dann mach ich mir 'nen Schlitz ins Kleid und find es wunderbar", trällerte sie dabei. Mit "Klimbim" gelang Ingrid Steeger damals der Durchbruch. Manche nannten sie damals gar Mini-Marilyn, die meisten Menschen verbanden mit ihr das Wort "Ulknudel".
Für viele war Ingrid Steeger aber auch ein Sexsymbol. Denn noch bevor sie mit "Klimbim" über die Bildschirme flimmerte, zog die Schauspielerin bereits für den "Schulmädchenreport" blank. Schon damals träumten Millionen Jungs von ihrem Busen. "Ich kann immer noch aus dem Stegreif einen Orgasmus vorspielen. Und danach so genüsslich lächeln", sagte Ingrid Steeger 2017 in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung.
"Er hat mich zur Ehe gezwungen"
Als Softporno-Darstellerin wurde sie damals berühmt. Dabei war Sex nie ihr Ding. "Das Körperliche schon, aber dieses Rammeln … scheußlich!" Die Herren der Schöpfung liebten sie trotzdem. Sie selbst war ihr Leben lang auf der Suche nach der großen Liebe. Zweimal war Ingrid Steeger verheiratet. In den Siebzigerjahren gab sie dem Kameramann Lothar Elias Stickelbrucks das Jawort, ihre Ehe hielt zwei Jahre. In den Neunzigern folgte Ehemann Nummer zwei: der Indianer-Poet und Umweltschützer Tom LaBlanc. "Er hat mich zur Ehe gezwungen", erinnerte sie sich im Interview zurück. Drei Jahre lang hielt sie durch, dann suchte sie das Weite.
Zwischendurch datete sie Männer wie Großwildjäger Peter Koenecke. Einige Jahre lebte sie bei Paris mit dem französischen Schauspieler Jean-Paul Zehnacker zusammen, danach war sie längere Zeit mit dem TV-Regisseur Dieter Wedel liiert, über den sie sich stets positiv äußerte. "Die Männer haben mich alle schlecht behandelt. Nur Dieter Wedel nicht. Der hat mich gelassen wie ich bin."
- Letztes Foto von Ingrid Steeger: So sehr hatte sie zu kämpfen
Anders war ihre Beziehung zu Michael Pfleghar. Der "Klimbim"-Regisseur hatte es ihr besonders angetan, sie liebte ihn abgöttisch. Eine Liebe, die Ingrid Steeger später bereute. "Michael hat die Komik verbal aus mir herausgeprügelt. Ich habe viel geweint in dieser Zeit. Und nie den Mund aufgemacht. Ich hatte Komplexe", so Steeger. "Ich wurde so erzogen, habe gelernt zu gehorchen und immer Ja zu sagen, sonst hätte ich gleich eine runterbekommen."
"Ich dachte, er meint es ernst"
Auch mit den Schlagersängern Drafi Deutscher und Michael Holm war sie liiert, wie auch mit den Schauspielern Bernd Seebacher und Harald Leipnitz. Doch nicht nur die Männer in der Medienbranche meinten es nicht ernst mit ihr, auch weitere Liebeleien wie die mit ihrem Physiotherapeuten endeten in einer Misere. "Ich dachte, er meint es ernst. Ja, leider ist es mit Simon wieder vorbei. Ich verkrafte das ganz schlecht …", sagte sie 2005 der Zeitschrift "die aktuelle".
Mit 71 Jahren machte Ingrid Steeger dann noch einmal mit einer neuen Liebe Schlagzeilen: Terry Black, ein Moderator aus Ungarn, war für eine kurze Zeit der neue Mann an ihrer Seite. Gefunkt hatte es in einer Frankfurter Boutique. Doch nach einem Jahr endete diese Beziehung in einem Rosenkrieg. "Ich dachte, er wäre ein Freund. Aber er war die größte Enttäuschung. Es hat keinen Sinn mehr mit ihm", wetterte Steeger damals. Fünf Monate später war Terry Black tot. Er starb an einem Herzinfarkt.
Jetzt, vier Jahre später, ist auch Ingrid Steeger gestorben. In einem Krankenhaus in Bad Hersfeld nahm die Schauspielerin ihren letzten Atemzug – ohne vorher noch einmal die Liebe fürs Leben gefunden zu haben.
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