Eli Preiss: Sie gewinnt den Bunte New Faces Award in der Kategorie Music

Sie gewinnt den Bunte New Faces Award

Eli Preiss: "Das übt enormen Druck aus"

Am Donnerstag verlieh "Bunte" den diesjährigen New Faces Award in der Kategorie Musik. t-online hat nach der Verleihung mit Gewinnerin Eli Preiss gesprochen.

Dreimal im Jahr zeichnet das Magazin "Bunte" neue Talente in den Kategorien Style, Film und Musik aus. Die Auszeichnung in der letztgenannten Kategorie ging am Donnerstagabend an Eli Preiss. Eine Newcomerin mit bulgarischen Wurzeln, die in Kärnten aufgewachsen und in Wien groß geworden ist. Mit t-online spricht die 25-Jährige über Karriere, Herkunft und persönliche Ziele.

t-online: Frau Preiss, herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Bunte New Faces Award. Wie fühlen Sie sich?

Eli Preiss: Ich fühle mich dankbar für meinen ersten Award.

Haben Sie sich gestern Abend noch ordentlich feiern lassen?

Auf jeden Fall.

Sie haben bulgarische Wurzeln und kommen aus Österreich. Was bedeutet Ihnen Ihr kultureller Hintergrund?

Er bedeutet mir viel. Bulgarisch ist eine extrem schöne Sprache und ich liebe die Herzlichkeit der Menschen im Balkan allgemein. Ich glaube, man ist insgesamt verständnisvoller und offener, je mehr unterschiedliche Kulturen, Sprachen und Lebensweisen man erlebt und kennt. Je mehr man erlebt, desto besser und interessanter wird auch meiner Meinung nach die Kunst!

Anfangs haben sie sich nicht an deutsche Songs herangetraut. Inzwischen hat sich das geändert. Wieso war es Ihnen so wichtig, deutschsprachige Texte zu schreiben?

Ehrlich gesagt war es mir nie "wichtig" auf Deutsch zu schreiben. Ich wollte es zum Spaß probieren und fand es dann unerwartet gut und eigen. Zuvor hatte ich deutschen Gesang/Rap nur mit Schlager oder hartem Deutschrap verbunden und fand das meiste eher unangenehm anzuhören. Rin hat mich damals dazu inspiriert, dass es auch Ohrwurmflows und Liebessongs auf harten Beats geben kann!

Wie fühlt es sich heutzutage an Newcomerin zu sein?

Oft überfordernd. Es kann irgendwie mittlerweile jede*r TikTok-Star plötzlich Rapper*in werden und das übt enormen Druck auf einen aus, sich selbstständig zu vermarkten und präsent zu bleiben, um in dem Meer nicht unterzugehen. Ich hoffe, irgendwann kennen mich genug Leute und ich kann einfach Musik machen ohne viel Drumherum (lacht).

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Gab es für Sie je einen Plan B? Wenn ja, wie sah dieser aus?

Psychotherapeutin wäre die Option gewesen oder Geld sammeln, auf eine Insel auswandern und da einfach das Leben genießen. Ich bin ja noch jung, diese Pläne könnten irgendwann zu Plan A gehören (lacht).

Was können Sie jungen Künstlern mitgeben, die auch gerne musikalisch durchstarten möchten?

Ich würde sagen: "Verkopf dich nicht zu sehr! Mach, was sich richtig anfühlt und hör in erster Linie auf dich. Wenn du Musik machst, die dir selbst wirklich gut gefällt, hast du schon gewonnen!"

Berühmtheit bringt auf jeden Fall auch Verantwortung mit sich. Wie möchten Sie diese nutzen?

Ich habe als Teenie nicht mal gewusst, was Selbstliebe sein soll, also möchte ich jungen Menschen Mut und Selbstbewusstsein schenken. Vor allem jungen Frauen.

Im Dezember geht es für Sie erstmals auf Tour. Auf Instagram haben Sie Ihre Aufregung schon kundgetan. Gibt es ein Konzert oder eine Stadt, auf das oder auf die Sie sich am meisten freuen?

Ich freue mich auf die Erfahrung allgemein und auf alle Städte. Aber besonders auf Berlin, Linz und München, da ich in diesen Städten auch Tänzerinnen mit dabeihabe!

Wie geht es danach im neuen Jahr für Sie weiter?

Ende Februar bis Ende März werde ich chillen und irgendwo ins warme fliegen. Auszeiten sind super wichtig für mich, vor allem nach sowas wie einer Tour. Danach kommt, so wie ich mich kenne, bald mal ein Album.

Was ist Ihr wichtigstes Ziel?

Höhere Frequenzen erreichen und den Weg zu all den Zielen genießen.

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Neben Eli Preiss standen noch zwei weitere Nachwuchskünstlerinnen und -künstler zur Auswahl. Die 25-jährige Sängerin Becks ist eine LGBTQIA+-Persönlichkeit und singt deutsche, emotionale Lieder. Auch der 21-jährige Newcomer Ritter Lean bringt seine Gedanken auf Deutsch zu Papier und beschreibt seine Songs selbst mit den Worten "Liebe, Trauma und Sex".