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"Harry Potter": Schauspieler seitdem gelähmt – die Tragödie beim Finale


"Wusste, dass etwas Schlimmes passiert ist"
Schauspieler seitdem gelähmt: die Tragödie beim "Harry Potter"-Finale

Von t-online, kb

Aktualisiert am 01.06.2024Lesedauer: 3 Min.
"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes": Auch im letzten Abenteuer der Fantasy-Reihe sind nicht nur die Filmcharaktere wieder großen Gefahren ausgesetzt.Vergrößern des Bildes
"Harry Potter und die Heiligtümer des Todes": Auch im letzten Abenteuer der Fantasyreihe sind nicht nur die Filmcharaktere großen Gefahren ausgesetzt. (Quelle: Warner Bros/Courtesy Everett Collection/imago-images-bilder)

Wegen eines schweren Stuntunfalls sitzt David Holmes seit 15 Jahren im Rollstuhl. Seine Geschichte ist mittlerweile verfilmt worden.

Wenn die Helden aus Hollywood ihr Leben riskieren, über Klippen springen und sich gewaltigen Explosionen ausgesetzt sehen, dann steht in den seltensten Fällen der Hauptdarsteller im Mittelpunkt des Geschehens. Meist sorgen ausgebildete Stuntdoubles für große Augen und offene Münder in den Kinosälen. Auch bei "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes", der heute um 20.15 Uhr bei Sat.1 läuft, riskierten Männer und Frauen für die prominenten Filmgesichter Kopf und Kragen.

Der Brite David Holmes war seinerzeit einer dieser Stuntdoubles. Der heute 40-Jährige übernahm in gefährlichen Situationen die Rolle von Hauptdarsteller Daniel Radcliffe. Dies hatte Holmes auch schon in den vorangegangenen Teilen getan. Nie hatte es Probleme gegeben – bis zum Jahr 2009.

Während eines Stuntdrehs zu "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" verletzte David Holmes sich schwer: "Ich weiß noch, dass ich gegen eine Wand prallte und auf einer Matratze landete. Mein Stuntkoordinator wollte, dass ich seine Hand drücke. Ich konnte meinen Arm bewegen, aber nicht seine Finger drücken. In diesem Moment wusste ich, dass etwas Schlimmes passiert ist", erinnert sich David Holmes in einem Interview mit dem "Daily Mirror".

Zurück blieben körperliche und seelische Narben

Von einem Tag auf den anderen änderte sich das Leben des Briten. Als er im Krankenhaus aufwachte, sagte man ihm, dass er brustabwärts querschnittsgelähmt sei. Sechs Monate verbrachte David Holmes im Krankenhaus, was "viel Geduld erforderte" und nicht nur "körperliche, sondern auch seelische Narben hinterließ".

David Holmes hatte in 19 Filmen als Stuntdouble gearbeitet. Für ihn war die Arbeit pure Leidenschaft und Freude. Nach seinem Unfall kämpfte er und fand einen Weg zurück ins Leben. Dabei geholfen hat ihm auch "Harry Potter"-Darsteller Daniel Radcliffe, der nicht erst seit dem Unfall zu Holmes' engerem Freundeskreis zählt. Auch andere Schauspieler aus der Filmreihe, wie Tom Felton (spielte Draco Malfoy) und Matt Lewis (spielte Neville Longbottom), standen und stehen David Holmes noch immer nahe.

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"Man braucht eine gute mentale Einstellung. Wenn man seiner Behinderung irgendwann mit einem positiven Gefühl gegenübersteht, dann hilft das ungemein", so der Mann, der seit elf Jahren eine kleine Produktionsfirma leitet ("Ripple Productions"), über sein Schicksal.

Dort rief David Holmes zusammen mit Daniel Radcliffe den Podcast "Cunning Stunts" zum Leben. Zusammen mit Freunden und Kollegen plaudert er über Erfahrungen und Erlebnisse der Vergangenheit. Doch der Podcast klärt auch auf. David Holmes und seine Mitstreiter führen den Hörer ein in die Stuntwelt – ein Ort, der Gefahren birgt, aber viele Frauen und Männer zu den "glücklichsten Menschen" macht.

Daniel Radcliffe wünscht sich, dass Filmdoubles mehr Aufmerksamkeit bekommen. In einem Interview mit "Deadline" sprach sich der Schauspieler sogar dafür aus, zukünftige Stuntleistungen mit einem Oscar zu belohnen: "Stuntleute sind wahre Künstler. Dieser Beruf ist eine Kunstform. Einen Stunt richtig gut hinzubekommen, ist sehr, sehr harte Arbeit."

"David Holmes: The Boy Who Lived"

Ende letzten Jahres erschien ein weiteres Projekt der beiden "Harry Potter"-Darsteller. "David Holmes: The Boy Who Lived" (zu Deutsch: "Der Junge, der lebte") ist eine Dokumentation, die den Unfall am Set, aber auch das Leben danach des einstigen Stuntmans reflektiert.

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Auf seinem Instagram-Account postete Holmes am 1. November 2023 einen Trailer, der erste Einblicke in die Verfilmung zeigte. Bei seinen mehr als 110.000 Followern kam dieser direkt gut an und sie füllten die Kommentarspalte mit liebevollen Worten.

In dem Film wird gezeigt, wie David Holmes mit seinen neuen Lebensumständen umgeht und von seiner Familie sowie seinen Freunden unterstützt wird. Darunter befindet sich auch Daniel Radcliffe, der auch Produzent des Streifens ist.

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