Stundenlange Dampferfahrt Merkel besucht Klassentreffen: So lief das Wiedersehen
Angela Merkel hat vor 50 Jahren ihr Abitur abgelegt. Jetzt ließ sich die Altkanzlerin bei einem Klassentreffen blicken – und zeigte sich dabei so nahbar wie möglich.
Angela Merkel genießt ihren Ruhestand – und das seit fast zwei Jahren. Ob Italienurlaube, Besuche bei Festspielen oder Ehrungen: Die Altkanzlerin übt kein offizielles Amt mehr aus, sie ist nur noch gern gesehener Gast. Nach 16 Jahren und 16 Tagen als Bundeskanzlerin ein für sie vermutlich erholsames neues Lebenskapitel. Dabei hat die 69-Jährige plötzlich auch Zeit für private Dinge. Zum Beispiel für ein Klassentreffen.
Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, habe das Klassentreffen am vergangenen Wochenende stattgefunden. Jetzt wurde die Teilnahme Merkels bekannt. Die ehemalige Regierungschefin hat es sich nicht nehmen lassen, zum 50. Jubiläum ihres Abiturjahrgangs zu erscheinen. Im Jahr 1973 hatte Angela Merkel ihren Abschluss abgelegt: mit 1,0-Notenschnitt an der Erweiterten Oberschule Templin.
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"Wir vertrauen uns", so eine Mitschülerin
Auf dem Programm des Klassentreffens stand laut dem Bericht eine dreistündige Dampferfahrt mit der MS "Uckermark" über fünf Seen. Man habe sich um 14 Uhr am Samstag getroffen, am späten Nachmittag nach dem Anlegen sei gemeinsam gespeist worden.
Bilder zeigen Merkel im Gespräch mit ehemaligen Schulfreundinnen und Klassenkameraden und auf dem Oberdeck des Dampfers. Auch ein Bodyguard scheint die Ex-Kanzlerin begleitet zu haben – ein üblicher Vorgang, aber nicht der einzige, für den der Staat noch finanziell bei Merkel aufkommt.
Merkels Klassenkameraden wird das nicht stören. Sie sollen mit der Altkanzlerin bis heute ein gutes Verhältnis pflegen. "Wir treffen uns regelmäßig", zitierte die "Bild" einen Mitschüler. Der einstigen Klasse seien sowohl Merkels private Adresse als auch ihre Telefonnummer bekannt. "Wir vertrauen uns", so eine Mitschülerin.
Angeblich sei bei dem Klassentreffen viel über Merkels Memoiren gesprochen worden. Diese erscheinen laut Verlag Kiepenheuer & Witsch im Herbst 2024. Die Altkanzlerin habe sich aber ganz diplomatisch verhalten und nicht verraten, wer oder was genau in den Erinnerungen eine zentrale Rolle spielt.
Laut Verlagsankündigung wolle Merkel aber ohnehin wenig Privates preisgeben, sondern vielmehr politische Entscheidungen und Ereignisse reflektieren und "einer breiten Öffentlichkeit verständlich" machen.
Interessante Randnotiz aus dem privaten Umfeld der Altkanzlerin: Angela Merkel wird in ihrer Heimat "Kasi" genannt. Ihr Spitzname aus Kindheitstagen, als die junge Angela noch den Nachnamen Kasner trug. Zuletzt in der Öffentlichkeit gesehen wurde die 69-Jährige im Juli dieses Jahres: Gemeinsam mit ihrem Mann Joachim Sauer war Merkel bei der Eröffnung der Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele.
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