"Was für eine Doppelmoral" Sophia Thomalla teilt gegen Klimaaktivisten aus
In den vergangenen Tagen war es eher ruhig auf dem Instagram-Profil von Sophia Thomalla. Jetzt kann die Moderatorin aufgrund eines Vorfalls nicht länger an sich halten.
Sophia Thomalla ist der Kragen geplatzt. Die 33-Jährige bringt in einem ausführlichen Post ihre Wut über die Klimaaktivistinnen und -aktivsten der Umweltschutzgruppe "Letzte Generation" zum Ausdruck. Eine zu der Gruppe gehörende Frau und ein Mann hatten am Wochenende Kartoffelpüree auf ein Monet-Gemälde im Potsdamer Museum Barberini geworfen und sich anschließend an der Wand festgeklebt. Thomalla hat für jene Art und Weise des Protests kein Verständnis.
Zu einem Foto der Aktion schreibt Thomalla auf Instagram, dass sie "lange darüber nachgedacht" habe, ob sie "dem Thema überhaupt die Aufmerksamkeit schenken möchte", da das genau das sei, was die Aktivistinnen und Aktivisten wollen. Dann teilt Thomalla ihre Meinung: "Man kann für den Klimaschutz sein und trotzdem Respekt vor der Arbeit verstorbener Künstler haben. Sich über den Hunger der Welt beschweren, aber dann mit Kartoffelbrei um sich schmeißen. Was für eine Doppelmoral", befindet sie.
Schließlich kommt sie auf die regelmäßigen Proteste der "Letzten Generation" auf den Autobahnen zu sprechen, auf die Wahl des zivilen Ungehorsams als Mittel der Beschwerde. Thomalla ist der Ansicht: "Ich kann für den Klimaschutz sein und trotzdem nicht das hart arbeitende Volk verärgern, indem ich mich wie eine beleidigte Leberwurst auf die Straßen klebe." Sie sehe wenig Sinn in solchen Aktionen: "Menschen kommen zu spät zu ihrer Arbeit, Krankenwagen bleiben im Stau stecken und kommen nicht vor und zurück. Sie erwarten Respekt für ihre Sache, indem sie sich respektlos verhalten." Thomalla findet: "Das ist so dumm wie die Nacht finster. Gesetzesverstöße scheinen in dieser Bewegung wohl Mode geworden zu sein und niemand wird so richtig bestraft."
"Das Problem löst sich von allein ..."
Dabei findet Thomalla den Ansatz der Bewegung nicht einmal schlecht, denn "es gibt eine Klimakrise". Das Problem: Die Aktionen der Protestgruppe "Letzte Generation" "schaden den eigentlichen Klimaaktivisten, die gute Absichten haben, mit ihrem Rotzgörenverhalten immens". Die Schauspielerin sieht in einem solchen Handeln "keine Basis für ein Gespräch". Zum Schluss teilt sie noch einen zynischen Tipp: "Ich würde das nächste Mal die Klimakleber einfach dort lassen, wo sie sich hingeklebt haben. Die Polizei höflichst bitten umzuleiten und einfach warten. Glaubt mal … das Problem löst sich von allein …".
Im Museum Barberini in Potsdam hatten eine Aktivistin und ein Aktivist der "Letzten Generation" am Sonntag Kartoffelbrei auf das Gemälde "Getreideschober" des französischen Impressionisten Claude Monet geschleudert. Die Gruppe fordert von der Politik wirksame Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels. Das verglaste Bild wurde laut dem Museum nicht beschädigt.
- instagram.com: Profil von sophiathomalla
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa