Sie bangte um Drillingstochter Anna-Maria Ferchichi: "Ich hatte so starke Schuldgefühle"
Ein Drillingsmädchen von Bushido und Anna-Maria Ferchichi hätte fast nicht überlebt. Es stand sogar im Raum, den Fötus abzutreiben.
Im vergangenen Jahr erwartete Anna-Maria Ferchichi Drillinge. Eigentlich ein dreifacher Grund zur Freude für sie und ihren Ehemann, den Rapper Bushido. Doch mit einer Routineuntersuchung in der 18. Schwangerschaftswoche begann für das Paar eine schmerzhafte und beschwerliche Zeit. In der neuen RTL-Dokumentation "Reset" geben die Eltern neue Einblicke.
Ein Feindiagnostiker habe demnach einen Ultraschall bei der Influencerin gemacht und ihnen "klipp und klar gesagt: 'Ihre Tochter hat Triploidie, aufgrund des Kopfumfangs, dem Ansatz der Plazenta und Verhältnis Kopf-, Bauchumfang." Mit dieser Behinderung sei der Fötus nicht überlebensfähig. "Ich war so geschockt", schildert Ferchichi rückblickend und bricht vor der Kamera in Tränen aus.
"Dann haben wir uns mit mehreren Ärzten beraten. Einer hat uns angeboten, sie im Mutterleib abtöten zu lassen." Doch eine Abtreibung habe Ferchichi nicht übers Herz gebracht. Es sei für sie klar gewesen, dass sie nicht von sich aus dieses Leben beenden würde. "Da gibt es keine Diskussion", war Ehemann Bushido, der mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Youssef Ferchichi heißt, der gleichen Meinung. Doch die anderen beiden Babys waren dadurch in Gefahr, also entschied sich das Paar für eine Fruchtwasseruntersuchung – was zu den nächsten Komplikationen führte.
"Ich hatte so starke Schuldgefühle"
"Meine Fruchtblase ist geplatzt und sie ist richtig geplatzt. Es war ein Schwall", erinnert sich die Halbschwester von Sarah Connor. "Ich weiß nicht, ob jemand schon mal ein Baby im Mutterleib ohne Fruchtwasser gesehen hat. Das ist sehr surreal. Die anderen eineiigen Zwillinge wirkten so gesund und hatten sie in eine Ecke gedrängt", so Ferchichi.
"Das Schlimmste war, dass mich am nächsten Tag das Labor angerufen hat, um uns zu sagen, dass unsere Tochter komplett gesund ist", erzählt die Mutter weiter. Emotional berichtet sie, wie schlecht sie sich deswegen gefühlt habe. "Ich habe mein gesundes Kind gefährdet. Ich habe ihre Geschwister gefährdet. Ich hatte so starke Schuldgefühle." Eine Woche lang war Ferchichi im Krankenhaus unter Beobachtung, hier übernahm Prof Dr. Wolfgang Henrich die Behandlung. Anschließend entschied sie sich, nach Hause zu gehen.
Am Ende wurde alles gut
Anschließend folgte zunächst ein Lichtblick: "Auf einmal war das komplette Fruchtwasser wieder da", schildert die Mutter. Blasensprünge, hervorgerufen durch Punktion, können sich zu 50 Prozent wieder verschließen, fügt Henrich an. Dennoch machte der Arzt den Eltern damals klar: Ihre Tochter sei immer noch nicht stabil, das Paar sollte sich darauf einstellen, dass nicht drei gesunde Mädchen auf die Welt kommen würden.
Doch trotz aller Schwierigkeiten und bangen Stunden wurde am Ende alles gut: Am 11. November 2021 kamen die drei Mädchen per Kaiserschnitt auf die Welt. Amaya ist genau wie Leonora und Naima gesund, sie wird lediglich immer ein kleines bisschen kleiner als ihre Schwestern sein und musste nach der Entbindung eine Woche im Krankenhaus versorgt werden. "Der Professor hat zu mir gesagt, dass er das in seiner ganzen Laufbahn noch nicht hatte und dass er sich das nicht erklären kann, aber wir demütig sein sollen", erklärt die 40-Jährige den Umstand, dass ihre Mädchen gesund und munter sind.
"Mit die schlimmste Phase meines Lebens", resümiert Bushido in der Dokumentation die Zeit vor der Geburt. Und auch seine Frau habe beobachtet, wie sehr es den Familienvater mitgenommen habe: "Was machen wir jetzt", habe sie sich zwischenzeitlich gefragt, "Anis, der völlig neben der Spur war. Ich dachte, ich muss ihn in die Klinik bringen. Dem ging es schlechter als mir."
- RTL: "Reset"-Folge drei und vier