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König Charles III. und Co. suchen Mitarbeiter: So viel verdient man | Royals


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Stellenanzeigen verraten
So viel verdienen die Mitarbeiter der Royals


Aktualisiert am 30.03.2024Lesedauer: 3 Min.
König Charles und Prinz William: Sie büßten zuletzt an Beliebtheit ein.Vergrößern des Bildes
König Charles III. und Prinz William: Die Ausgaben der Royals werden regelmäßig diskutiert. (Quelle: Daniel Leal-Olivas - Pool / Getty Images)

Ein neuer PR-Mitarbeiter soll dem britischen Königshaus aus den Negativschlagzeilen helfen. Dabei offenbaren sich überraschende Gehaltszahlen.

König Charles III. beschäftigt aktuell 101 Mitarbeiter. Im Vergleich zu seiner Mutter, Queen Elizabeth II., hat er das Personal deutlich gekürzt: Für die Monarchin waren zeit ihres Amtes 491 Vollzeitangestellte tätig. Diese Entscheidung dürfte auf das Vorhaben des 75-Jährigen zurückgehen, die Monarchie zu verschlanken und Kosten zu reduzieren. Das Sparprogramm schlägt sich auch in den Gehältern des Personals nieder.

Auf der offiziellen Website des Buckingham-Palastes findet sich aktuell eine Stellenausschreibung für einen Kommunikationsassistenten. Der Mitarbeiter wird für König Charles III. tätig sein. Zu den Aufgaben des PR-Profis zählt die Beantwortung von Medienanfragen und die Betreuung von Inhalten wie Artikeln und Social-Media-Updates. Viel Verantwortung, die allerdings alles andere als üppig entlohnt wird – und vor allem im Vergleich zum Vermögen der Royals bescheiden daherkommt.

2.500 Euro für 37,5 Stunden pro Woche

Neben der Jobbeschreibung geht aus der Stellenanzeige auch das zu erwartende Gehalt des gesuchten PR-Profis hervor. Für eine Arbeitszeit von 37,5 Stunden pro Woche erhält der Angestellte umgerechnet knapp 30.000 Euro im Jahr. Das entspricht einem Monatsgehalt von nicht einmal 2.500 Euro.

Damit zählt der künftige PR-Experte keineswegs zu den Spitzenverdienern im britischen Königshaus. Auf der offiziellen Website des Buckingham-Palastes finden sich auch weitere offene Stellen samt Gehaltsangaben, die zeigen: Andere Tätigkeitsfelder sind den Royals offenbar mehr wert als die Öffentlichkeitsarbeit, wie folgende Übersicht zeigt.

  • Lagerarbeiter: 27.000 Euro Jahresgehalt
  • Sicherheitsbeamter: 30.500 Euro Jahresgehalt
  • Möbelrestaurator: 38.000 Euro Jahresgehalt
  • Wartungselektriker: 44.000 Euro Jahresgehalt
  • Betriebsingenieur: 58.000 Euro Jahresgehalt
  • Leiter der Abteilung Ausstellungen und Display: 70.000 Euro Jahresgehalt

Wie viel Geld verdienen die britischen Royals?

Das britische Königshaus wird weitgehend von Steuerzahlern über den sogenannten Sovereign Grant finanziert. Diese Zuwendung wird für offizielle Ausgaben wie den Unterhalt von Immobilien und Personalkosten eingesetzt. Im Geschäftsjahr 2023 betrug der Sovereign Grant laut der britischen Rundfunkanstalt BBC rund 86,3 Millionen Pfund, umgerechnet etwa 100 Millionen Euro. Diese Summe reichte jedoch nicht aus, um die Gesamtausgaben der britischen Königsfamilie zu decken. Die ausstehende Differenz musste durch Rücklagen beglichen werden.

König Charles III. erhält zudem Geld aus einem Privatbesitz, dem Herzogtum Lancaster. Dieses wird von Monarch zu Monarch weitergegeben. Das Anwesen hat eine Größe von mehr als 18.000 Hektar Land und umfasst unter anderem auch Grundstücke im Zentrum von London. Mit einem Wert von rund 761 Millionen Euro erwirtschaftet es jährlich etwa 23 Millionen Euro Gewinn.

Prinz William profitiert hingegen vom Herzogtum Cornwall, das hauptsächlich Land im Südwesten Englands besitzt. Mit einem Wert von 1,2 Milliarden Euro erzielte es im Jahr 2022/2023 einen Nettoüberschuss von 28 Millionen Euro. Charles und William erhalten die Gewinne aus den Herzogtümern persönlich und können das Geld ausgeben, wie sie wollen. Beide haben sich dafür entschieden, Einkommenssteuer auf die Erlöse zu zahlen – das tun sie jedoch freiwillig.

Einige Mitglieder der königlichen Familie besitzen darüber hinaus private Kunst-, Schmuck- und Briefmarkensammlungen, die sie nach Belieben verkaufen oder zur Erzielung von Einnahmen verwenden können.

König Charles möchte die Monarchie verschlanken

Kritiker monieren, dass das Königshaus für die Steuerzahler in Wahrheit deutlich teurer ist, als die Höhe des Sovereign Grant glauben macht. Denn die Kosten für die Sicherheit der Royals sind darin nicht aufgeführt – und die sind erheblich. Von einer Summe von bis zu 401 Millionen Euro ist die Rede.

Nach seiner Krönung hatte sich König Charles eigentlich vorgenommen, die Monarchie zu reformieren. Vor allem die Verkleinerung des Kreises derjenigen Familienmitglieder, die offiziell im Namen der Krone tätig sind und den Titel Königliche Hoheit tragen, sollte dabei im Fokus stehen. Diese Verschlankung sowie Modernisierung würde zu einer Entlastung der Steuerzahler führen, weil sie nur noch den Kern der Königsfamilie mitfinanzieren müssten. Ob der 75-Jährige in seinem ersten Jahr als König bei diesem Vorhaben erfolgreich war, wird der ausstehende Bericht auf das zurückliegende Geschäftsjahr zeigen: Dieser soll im April veröffentlicht werden.

Wirken sich die erheblichen Kosten für die Krone und die anhaltenden Skandale auch auf die Beliebtheit der britischen Königsfamilie aus? Laut BBC sprechen sich aktuell etwa 62 Prozent für die Beibehaltung der Monarchie aus – dabei gibt es ein erhebliches Gefälle zwischen Jung und Alt. Während 80 Prozent der über 65-Jährigen die Monarchie unterstützen, sprachen sich nur 37 Prozent der 18- bis 24-Jährigen dafür aus. Befürchtungen, die Unterstützung für die Royals könnte mit dem Tod Elizabeths II. dramatisch einbrechen, bewahrheiteten sich damit nicht. Die Zahl der Monarchie-Befürworter liegt schon seit Jahren knapp über der 60-Prozent-Marke.

Verwendete Quellen
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