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Tom und Bill Kaulitz im Interview: "Für uns ist Zuhause eher ein Gefühl"


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Tokio Hotel
"Ich bin froh, dass das Jahr zu Ende ist"

InterviewVon Sebastian Berning

Aktualisiert am 21.12.2020Lesedauer: 3 Min.
Tom und Bill Kaulitz bei einem Online-Konzert des MDR: Die Brüder halten sich derzeit in Berlin auf.Vergrößern des Bildes
Tom und Bill Kaulitz bei einem Online-Konzert des MDR: Die Brüder halten sich derzeit in Berlin auf. (Quelle: Steffen Schellhorn/imago-images-bilder)
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Den Lockdown verbringen Tom und Bill Kaulitz von Tokio Hotel derzeit in Berlin. Im Interview sprechen die Brüder über ihre neue Single, die Lage in der Hauptstadt und blicken auf das Corona-Jahr zurück.

2020 meldeten sich Tokio Hotel zurück. Die einstigen Teenie-Helden nahmen ihren großen Hit "Durch den Monsun" neu und zeitgemäß auf. Seit Wochen befinden sich die Brüder Tom und Bill Kaulitz in Berlin, weil Toms Ehefrau Heidi Klum wegen der neuen Staffel von GNTM in der Hauptstadt dreht. Im exklusiven Interview mit t-online verraten die Kaulitz-Brüder auch, ob es sie wieder reizen würde, in Deutschland zu wohnen und Los Angeles den Rücken zu kehren.

t-online: Mit "Berlin" haben Sie einen neuen Song. Unter welchen Bedingungen haben Sie die Nummer aufgenommen?

Bill Kaulitz: Den Song gibt es schon eine ganze Weile. Den haben wir sogar bereits auf Tour gespielt und haben ihn erst im Studio im Laufe der Zeit immer noch weiter entwickelt und kamen dann auf die Idee, daraus ein Feature zu machen. Als wir mit Emma Rosen bei uns im Studio in L.A. waren, dachten wir 'Sie klingt einfach wahnsinnig toll' und sie hatte die Idee zu der sehr schönen zweiten Melodie im Chorus. Und so ist das dann als Add-on dazu gekommen.

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Was verbinden Sie mit "Berlin"?

Bill Kaulitz: Ich glaube jeder verbindet damit etwas anderes. Ich verbinde damit Freundschaft, nach Hause kommen an einen Ort, den man lange nicht besucht hat, aber auch ein Gefühl von Melancholie.

Tom Kaulitz: Aber auch Heimat und ein Gefühl von Vertrautheit. Ich habe den Song ja geträumt und habe ihn im Traum sozusagen geschrieben. Ich verbinde mit "Berlin" ein Gefühl das wahrscheinlich jeder kennt: Jemanden nach sehr langer Zeit wiederzusehen und es fühlt sich an, als wäre keine Zeit vergangen.

Im Refrain heißt es: „Ich war lang nicht mehr zu Haus“. Sie beide leben schon lange in Los Angeles. Würde es Sie auch reizen, wieder in die Heimat Deutschland zu ziehen?

Bill Kaulitz: Für uns ist unser Zuhause da, wo wir es uns schaffen. Dadurch dass wir schon seitdem wir 15 Jahre alt sind unterwegs "Zuhause" sein mussten, können wir das sehr schnell. Für uns ist ein Zuhause eher ein Gefühl und kein Ort oder bestimmter Platz.

Aktuell sind Sie und Ihre Familie ja schon einige Zeit in Berlin. Wie haben Sie die Stadt in den letzten Wochen erlebt?

Bill Kaulitz: Es fühlt sich, um ehrlich zu sein, gerade etwas an wie eine Geisterstadt. Berlin ist verändert und auch ein bisschen traurig. Aber das ist natürlich nicht nur hier gerade so, sondern weltweit! Dann noch das Wetter und die kurzen Tage. Also momentan ist es schon sehr grau und trist in Berlin. Es zeigt sich auf jeden Fall aktuell ganz anders als sonst.

Es ist kurz vor Weihnachten, das Jahr neigt sich dem Ende. Wie blicken Sie auf die vergangen 12 Monate zurück? Sie hatten mit der Neuaufnahme von "Durch den Monsun" Ihr Comeback, gleichzeitig ist die Lage der Welt durch Corona bestimmt.

Bill Kaulitz: Ich bin ehrlich gesagt froh, dass das Jahr zu Ende ist. Ich finde, wir können alle ein bisschen positiver und hoffnungsvoller in das neue Jahr schauen. Wir machen das auf jeden Fall. Wir freuen uns sehr auf unsere Tour im Winter und endlich wieder auf der Bühne zu stehen. Das ist aktuell unser Lichtblick.

Was macht das denn mit Ihnen als Band? Sind da halbwegs regelmäßige Treffen mit den anderen Jungs, Gustav und Georg, möglich oder bleibt da alles per Zoom, Teams oder FaceTime auf Distanz?

Bill Kaulitz: Wir treffen uns regelmäßig im Studio, um weiter an Musik arbeiten zu können. Wir lassen uns aber auch alle regelmäßig testen. Da ist es natürlich auch gut, dass wir so konzentriert an unserer Musik arbeiten können und keine Party-Ablenkung und durchzechten Nächte haben. Obwohl wir das im Studio auch ab und zu machen.

Sie haben bereits Ihre Tour für Winter 2021 erwähnt. Spielt Corona Ihnen da auch ein bisschen in die Hände, weil Sie einfach mehr Zeit haben, sich auf ein Live-Comeback bzw. eine richtige Tour vorzubereiten?

Tom Kaulitz: Ein Live-Comeback ist es nicht wirklich, weil wir normalerweise um die 70 Shows im Jahr spielen. Wir haben für 2021 schon mal vorsichtig 16 Termine geplant und hoffen natürlich, dass die auch stattfinden. Also wir können nicht unbedingt sagen, dass uns Corona hier in die Karten gespielt hat. Definitiv nicht! Daher würden wir uns freuen und hoffen natürlich fest darauf, dass alles wie geplant stattfinden kann!

Verwendete Quellen
  • Eigenes Interview mit Bill und Tom Kaulitz
  • Instagram-Profil von Tokio Hotel
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