Tour-Kalender Rock- und Pop-Konzerte im April
Berlin (dpa) - Im April steht der Urvater elektronischer Tanzmusik erstmals auf einer Live-Bühne in Deutschland. Außerdem versucht eine Band aus Magdeburg, an frühere Erfolge anzuknüpfen. Und eine Rockröhre aus Wales beglückt ihre Fans mit Hits von früher und heute.
BONNIE TYLER hat kürzlich erst ihr Studioalbum "Between The Earth And The Stars" veröffentlicht. Auf dem singt die Waliserin unter anderem mit Rod Stewart, Cliff Richard und Francis Rossi von Status Quo. Einige der neuen Songs will die 67-Jährige auch auf ihrer Tour präsentieren, die sie vor allem durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und Benelux-Staaten führt. Aber Tyler ist sich sicher: Ihre Fans werden vor allem ihre früheren Lieder fordern. "Wenn sie meine alten Hits nicht wollten, wäre ich verdammt enttäuscht", sagte die Rockröhre der Deutschen Presse-Agentur. Sie liebe es, "It's a Heartache" zu singen oder "Lost in France": "Wer meine alten Songs nicht mag, sollte lieber nicht zu meinen Auftritten kommen." Zu hören sind die Tyler-Klassiker in München (28.4.) und Nürnberg (29.4.). Im Mai und Juni stehen weitere Termine an.
RITA ORA liefert seit Jahren zuverlässig Hits am Fließband. Dabei brachte sie mit "Phoenix" im Herbst ihr erst zweites Album heraus. Denn nach ihrer Debütplatte 2012 zoffte sich die Britin mit ihrer Plattenfirma und konnte längere Zeit keine neue Musik veröffentlichen. Das holte sie zuletzt nach. Ob der eingängige Dancepop-Song "Anywhere", der "Fifty Shades"-Titeltrack "For You" oder die Zusammenarbeit mit dem vor einem Jahr verstorbenen DJ Avicii, "Lonely Together": Oras Songs laufen im Radio und in Clubs rauf und runter. Auch neben der Musik ist die 28-Jährige gefragt. Sie saß zuletzt in der Jury mehrerer Castingshows, spielte in den drei "Fifty Shades"-Filmen die Schwester von Christian Grey und brachte eigene Modekollektionen heraus. "Das ist meine erste große Tour mit einem neuen Album im Gepäck. Daher werde ich meine ganze Liebe, Seele und vermutlich auch all mein Geld in diese Tour stecken", sagte die Britin der Deutschen Presse-Agentur. In Deutschland zu sehen ist Ora in Köln (26.4.) und München (27.4.).
GIORGIO MORODER gilt als Urvater der elektronischen Tanzmusik und produzierte legendäre Hits wie "On The Radio" (Donna Summer), "Flashdance...What a Feeling" (Irene Cara) oder "Take My Breath Away" (Berlin). Der in Südtirol geborene Komponist gewann für seine Musik die wichtigsten Preise, darunter vier Grammys und drei Oscars. Dabei ging der Sohn einer Bergarbeiterfamilie immer mit der Zeit. Für sein jüngstes Album "Déjà-vu", seine erste Solo-Platte nach 30 Jahren, arbeitete er 2015 mit Stars wie Kylie Minogue, Britney Spears oder Sia zusammen. Jetzt, mit 78 Jahren, geht der Disco-Pate erstmals auf eine Live-Tour. Zusammen mit mehreren Sängern und Musikern verspricht Moroder seine größten Hits und eine spektakuläre Bühnenshow. Zu erleben sind diese in Berlin (12.4.), Düsseldorf (13.4.) und Frankfurt (14.4.).
TOKIO HOTEL sind ein Phänomen. Vier Freunde aus Magdeburg, die zusammen Musik machen und 2005 mit ihrem Megahit "Durch den Monsum" eine wahre Hysterie auslösten. Auf der einen Seite wären da die extrovertierten Zwillinge Bill und Tom Kaulitz. Der eine zu Beginn im Emo-Look, der andere mit Dreadlocks. Auf der anderen Seite die ruhigen und kaum wahrnehmbaren Georg Listing und Gustav Schäfer. Die Musiker konnten wegen ihres Erfolgs kaum noch zur Schule gehen, wurden auf Schritt und Tritt von Fotografen und Stalkern verfolgt. Deshalb siedelten die Kaulitz-Brüder nach Los Angeles über. Dort wurde es ruhig um die beiden, immer wieder mal brachte die Band ein neues Album heraus. Der Erfolg von früher blieb aber aus. In den vergangenen Monaten standen Bill und Tom wieder vermehrt im Rampenlicht, vor allem wegen Toms Verlobung mit Heidi Klum. Ab April geht die Rockband zwei Monate lang auf Tour durch Europa und Russland, wo sie früher ebenfalls große Erfolge feierten. Tokio Hotel gastieren mit ihrer "Melancholic Paradise"-Tour am 30. April in Köln. Zehn weitere Gigs im deutschsprachigen Raum folgen.
SUZI QUATRO wurde in den 70ern mit Hits wie "Can The Can" oder "If You Can't Give Me Love" berühmt und wirbelt auch mit 68 Jahren noch über die Bühne wie ein Wirbelwind. "Ich gehe in Rente, wenn ich auf die Bühne gehe, mit dem Hintern wackel und Stille herrscht", sagte die Amerikanerin einst. Davon ist sie aber weit entfernt. Mit ihrem brandneuen Album "No Control" geht die Rocksängerin auf Europatour. Auf der Platte begeistert sie Fans mit starken Basslines, sommerlichen Reggae-Sounds und gemütlichen Country-Elementen. Von Ruhestand ist sie also in der Tat noch weit entfernt. "Ich kann gar nicht so lange leben. Aber wenn ich könnte, würde ich noch einmal 50 Jahre auf der Bühne verbringen", sagte Quatro der Deutschen Presse-Agentur. Die 68-Jährige lebt in England und ist mit einem Hamburger verheiratet. Am 24. April startet sie ihre Deutschland-Tour in Berlin. Am 30. April ist sie in Schopfheim zu sehen. Weitere Termine folgen im Mai.
MIKE & THE MECHANICS gründete sich 1985 vor allem als Nebenprojekt von Genesis-Gitarrist Mike Rutherford. Der wollte neben seiner kommerziell erfolgreichen Band um seine Kollegen Phil Collins und Peter Gabriel experimentieren und Neues ausprobieren. Doch unverhofft landete Rutherford auch mit seiner neuen Gruppe, deren Mitglieder immer wieder wechselten, Charterfolge. Etwa mit "Silent Running (On Dangerous Ground)" oder "All I Need Is A Miracle". Nach dem plötzlichen Tod von Sänger Paul Young (2000) stand die Band vor dem Aus, brachte danach aber immer mal wieder neue Alben heraus. Seit neun Jahren besteht die Gruppe neben Rutherford aus den Sängern Andrew Roachford und Tim Howard. Mit ihrem Best-of-Album "Out Of The Blue", auf dem es auch drei neue Songs geben wird, gehen "Mike & The Mechanics" nun auf Tour. Die Briten gastieren in Dresden (11.4.), Berlin (12.4.), Düsseldorf (13.4.), Stuttgart (15.4.), München (17.4.), Halle (18.4.) und Hamburg (22.4.).
CAPITAL BRA gehört zu den derzeit erfolgreichsten Rappern in Deutschland und landete mit seinen letzten Alben durchweg in den Top 3. Der in Sibirien geborene Musiker, der bürgerlich Vladislav Balovatsky heißt, mischte zunächst den Berliner Untergrund auf. Ab 2016 wurde sein aggressiver Straßenrap dann immer populärer. Zwei Jahre später dominierten Lieder wie "Roli Glitzer Glitzer", "Benzema" oder "Prinzessa" die Charts. Erst kürzlich machte er in den Medien Schlagzeilen, weil er sich erst mit Pop-Titan Dieter Bohlen zoffte und kurze Zeit später den Modern-Talking-Hit "Cheri Cheri Lady" coverte. Auf Instagram präsentieren sich beide Musiker seitdem als ein Herz und eine Seele. Capital Bra präsentiert sich seinen meist jugendlichen Fans auf der "Gucciland"-Tour in Mannheim (13./14.4.), Fürth (16.4.), München (17.4.), Würzburg (20.4.), Erfurt (21.4.), Bielefeld (22.4.), Hannover (24.4.), Hamburg (25.4.), Oberhausen (26.4.), Bremen (27./28.4.) und Saarbrücken (30.4.).