"Ein Teufel und Diktator" Bushidos Abrechnung mit Arafat Abou-Chaker
Aus engen Freunden sind bittere Feinde geworden. Bushido rechnet in einem zehnminütigen Song mit Clan-Chef Arafat Abou-Chaker ab – durch ihn wäre seine Ehe zu Anna-Maria Ferchichi fast zerbrochen.
Bushido hat am Freitag seinen neuen Song "Mephisto" veröffentlicht. Er handelt von Arafat Abou-Chaker, auch wenn in keiner Silbe sein Name fällt. Über zehn Minuten lang zeigt Rüpel-Rapper Bushido, was er von seinem ehemaligen wichtigsten Verbündeten hält. Das Lied erzählt die Geschichte eines kleinen Jungen. Gemeint ist Bushido. Arafat Abou-Chaker wird als Mephisto, als Teufel bezeichnet. Erstmals begegneten sich die beiden 2004 in einem Berliner Café.
Man kam in Kontakt, freundete sich an. Clan-Chef Arafat Abou-Chaker half Bushido aus einer geschäftlichen Notlage zu kommen, es folgte die jahrelange Abhängigkeit. Bushido, bürgerlich Anis Ferchichi, unterzeichnete eine Generalvollmacht. Abou-Chaker hatte somit freie Hand über sein Vermögen. Zusammen erwirtschafteten sie Millionen. 2006 gründeten die beiden eine Immobilienfirma, die weiter die Kassen füllte.
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Sein Schlüssel zum Erfolg
"Der Junge überlegte, zu wenig sprach dagegen. Heute weiß er, damals trat der Teufel in sein Leben. Für viele ein Idol, doch seine Freiheit Illusion. Mephisto hatte Pläne, der König der Hyänen", rappt Bushido in dem Song. Im Mai 2012 heiratete er Anna-Maria, die Schwester von Sarah Connor. Die Rolle des Trauzeugen übernahm Arafat Abou-Chaker. Daran wäre heute nicht mehr zu denken.
Die Erkenntnis des 39-Jährigen: "Ein Teufel und Diktator, nach außen immer höflich. Seine tausenden Gesichter zu durchschauen war nicht möglich." Abou-Chaker wird als Meister der Intrigen bezeichnet. Sein Schlüssel zum Erfolg sei schon immer nur "der Junge" gewesen – Bushido.
"Am Telefon erfuhr er, sie war wieder schwanger"
Abou-Chaker soll Zwietracht zwischen Anna-Maria und Bushido gesät haben. Die Beziehung sei ihm ein Dorn im Auge gewesen. Fast habe er sein Ziel erreicht, wie Bushido nun rappt: "Die Ehe lag in Scherben, er hatte, was er wollte und ließ ihn nicht mehr los wie ein Wolf seine Beute." Und weiter: "Ihm fehlten seine Kinder, sein Mädchen, seine Mama. Am Telefon erfuhr der Junge, sie war wieder schwanger. Er musste sie zurückgewinnen und wusste, was zu tun war. Der Einzige, der das nicht wollte, war sein falscher Bruder."
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Bushido beschreibt Anna-Maria als seine große Liebe. Für den Rapper ganz klar: Dass sie immer noch da ist, sei endlich etwas Wahres. Die beiden sind nach einer kurzen Beziehungspause unzertrennlich: "Fünfzehn Jahre später, der Junge fast vierzig. Fast alle seine Träume inzwischen verwirklicht. Kinder hat er fünf, Scheine hat er viele. Ehejahre sechs, geheiratet aus Liebe."
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"Nur ein rücksichtsloses Tier"
Zum Schluss erklärt der Rapper über Arafat Abou-Chaker: "Er war nie ein wahrer Freund, nur ein rücksichtsloses Tier." Eine Ära würde nun zu Ende gehen. Am 28. September, seinem 40. Geburtstag, erscheint Bushidos neues Album "Mythos". Dadurch sollen "eine Menge Fragen beantwortet" werden. Und was sagt Clan-Chef Arafat Abou-Chaker zur Abrechnung? Der 42-Jährige hat sechs Stunden vor der Veröffentlichung seinen Instagram-Account gelöscht und schweigt.
- Instagram-Profil von Bushido
- Eigene Recherchen