Zu Eric Claptons 70. Geburtstag Sensible Griffel: Das sind die besten Gitarristen aller Zeiten
Wenn er in die Saiten greift, dann halten nicht nur seine Fans den Atem an. Seit über 50 Jahren versteht es Eric Clapton, aufgrund seiner sensiblen Spielweise als "Slowhand" in die Musikgeschichte eingegangen, mit seinem Gitarrensound die Grundfesten der Blues- und Rockmusik zum Beben zu bringen. Am 30. März feiert der Meister des Bluesrock seinen 70. Geburtstag - Zeit für uns, ihm und den anderen begnadeten Gitarristen des Musikbusiness ein Denkmal zu setzen.
Auch wenn er den Spitznamen "Slowhand" aufgedrückt bekommen hat, kann Eric Clapton der Gitarre durchaus schnelle, kräftige und lautstarke Töne entlocken. Seine anspruchsvollen Improvisationen sind legendär, sein Spiel von hohem Wiedererkennungswert - ob als Solokünstler oder mit Bands wie Cream oder Derek And The Dominos. Und nicht umsonst tragen gleich fünf Gitarrenmodelle seinen Namen.
Schaffer zeitloser Gitarren-Klassiker
Als Interpret zeitloser Klassiker wie "Lay Down Sally", "Wonderful Tonight", des tragisch-verzweifelten "Layla" in den 1970er Jahren und mehrfach ausgezeichneter Songs wie "Tears in Heaven" oder "Change the World" aus jüngerer Vergangenheit beweist Clapton seine Vielseitigkeit und seine nie nachlassende Präsenz im Musikbusiness.
Richards: Der Unverwüstliche
Und der gebürtige Brite befindet sich in illustrer Gesellschaft, sowohl was Alter, als auch was Fingerfertigkeit angeht. Die großen, stilprägenden Gitarristen haben - wenn sie denn Drogensumpf und Partyzeit überlebt haben - inzwischen größtenteils das Rentenalter erreicht. Und sind dennoch weiterhin präsent. Der unverwüstliche Keith Richards (71) schleift sich auch heute noch durch jedes Rolling-Stones-Konzert und verzückt die Massen mit seinem Sound.
Knopfler und Gilmour: Die Kreativen
David Gilmour (69) hat gerade 2014 gemeinsam mit seinem letzten verbliebenen Pink-Floyd-Veteranen Nick Mason eine neues Album ("The Endless River") herausgebracht. The Edge, mit 53 Jahren einer der Jüngeren im Ring, rockt unermüdlich mit seinen Mannen von U2 - ein Ende ist nicht beabsichtigt und nicht abzusehen.
Mark Knopfler (65) ist nach dem Ende der Dire Straits (1995) nach wie vor als Solokünstler aktiv. 2011 tourte er gemeinsam mit Bob Dylan durch Europa, zwei Jahre später spielte Knopfler nach erneuter Europatournee auch mehrere Konzerte in den USA.
Andere wie Jimi Hendrix - von der Musikzeitschrift "Rolling Stone" zum besten Gitarristen aller Zeiten gewählt worden - George Harrison, Kurt Cobain oder Robert Johnson haben aufgrund von Alter, Krankheit oder ungesunder Lebensweise inzwischen das Zeitliche gesegnet.
Ganz selten: Die Ikonen gemeinsam auf der Bühne
Ganz selten gelingt es heutzutage, ein paar der besten Gitarristen der Welt gemeinsam auf die Bühne zu bringen. Die Herren haben allesamt gesunden Stolz und die entsprechende Prise Arroganz, bei der man sich nur ungern nebeneinander stellen lässt.
Aber Events wie etwa die von Bob Geldof inszenierten Live- bzw. Band Aid Konzerte (1985 und 2004), oder das Londoner Megakonzert anlässlich Nelson Mandelas 70. Geburtstag (1988) konnten sich die Musiker nicht entziehen. Und als dann Eric Clapton Seite an Seite mit Mark Knopfler, The Edge und Brian May die Bühne rockte und das Publikum völlig aus dem Häuschen geriet, waren das Gänsehaut-Gitarrenmomente für die Ewigkeit.