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CD-Kritik: Jupiter Jones mit "Das Gegenteil von allem"


Das Gegenteil von "Still"
Jupiter Jones zeigen sich von ihrer kratzigen Seite

Florian Genau / Intro

10.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Jupiter Jones mit "Das Gegenteil von Allem".Vergrößern des Bildes
Jupiter Jones mit "Das Gegenteil von Allem". (Quelle: Sony Music)
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2011 überraschten Jupiter Jones das ganze Land. Eingeleitet durch die Hit-Single "Still" veröffentlichte das Quartett aus der Eifel eines der interessantesten deutschsprachigen Alben des Jahres. Nun ist es für Sänger Nicholas Müller und seine Band an der Zeit, mit dem fünften Studioalbum ganz programmatisch "Das Gegenteil von allem" zu beweisen.

Ein Name mit Wiedererkennungswert, entliehen von einer erfolgreichen Hörspiel-Serie. Dazu clevere Texte und ein Sound, der sich dagegen wehrt, in eine Schublade gesteckt zu werden. Das sind die Zutaten, mit denen Jupiter Jones ihren Erfolg begründeten. Nachdem die Band zuletzt vor allem durch ihre Kritik an der Band Frei.Wild in den Musikmedien präsent war, bietet "Das Gegenteil von allem" nun wieder einen Grund, sich auch auf musikalischer Ebene mit ihr zu beschäftigen.

Lassen den Punk raus

Richtigen Spaß bereitet das Album dem Hörer vor allem bei Songs wie dem punkrockigen "Denn sie wissen was sie tun". Zusammen mit Jennifer Weist von Jennifer Rostock und Ferris MC von Deichkind zeigt sich, was für interessante Songkonstruktionen entstehen können, wenn man die richtigen Künstler für Kollaboration hinzuzieht. Diese kratzige Seite liegt der Band noch ein bisschen besser als die ruhigen, an Kettcar und ihren Hit "Still" erinnernden Indierock-Songs, die ansonsten weite Teile des Albums beherrschen.

Erst ins Ohr, dann in den Kopf

Die substanziellste Stärke von Jupiter Jones liegt auf "Das Gegenteil von allem" aber wieder in ihren Texten. Zeilen wie "verlier die Jugend bloß nicht beim Erwachsenwerden, weil es schon von allein passiert" zeigen, wie die Band es schafft, in einfache Songs Inhalte zu platzieren, die zwar klug und nachdenklich, nicht aber schwer und besserwisserisch wirken. Die immense Qualität, die Jupiter Jones auf "Das Gegenteil von allem" an den Tag legen, wird erst beim zweiten oder dritten Hören offensichtlich. Denn die Songs bleiben erst spät im Ohr hängen, bevor sie dann aber lange in den Hirnwindungen spuken.

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