Musik Wie ein warmer Wind am Ohr
Katie Melua veröffentlicht seit 2003 höchst erfolgreiche Alben, die in ihrer Mischung aus Pop und Jazz ein Millionenpublikum ansprechen. Für ihr neustes Werk "Secret Symphony" hat sie mit einem ganzen Streichorchester zusammengearbeitet und sowohl eigene, als auch Songs anderer Interpreten aufgenommen. Ein mäßig waghalsiges Experiment.
Seit ihrem ersten Auftritt im britischen Fernsehen ist Katie Melua ein Superstar. Alle ihre Alben schafften es auf Platz eins der Charts. Zwei Echo-Trophäen stehen in ihrem Schrank und mehrere Platin-Schallplatten hängen darüber. Jetzt veröffentlicht die Sängerin ihr fünftes Studio-Album zwischen Jazz, Blues und Pop. Für "Secret Symphony" hat sich die Britin teilweise an Cover-Versionen anderen Sänger und Bands versucht. So mutig dieser Plan erst wirkt, so farblos klingen die meisten Lieder leider.
Katie und das Jazz-Orchester
Neben den Coverversionen hat Melua einige Songs für das Album selbst geschrieben. Andere stammen von ihrem Mentor Mike Batts. Alle Kompositionen leben von der zarten Gesangsstimme der Britin und der dezenten Begleitung durch Akustikgitarre, Schlagzeug und Streicher. Dabei stört nichts den sanften Einklang und die jazzige Harmonie, die die Songs versprühen. Die Songs fließen dahin und bleiben eher selten im Gedächtnis hängen.
Ein warmer Wind weht
Der Einstiegs-Song, im Original vom kanadischen Songwriter-Großmeister Ron Sexmith geschrieben, gerät leider sehr glatt und das jazzige "Moonshine", ein Song der Band Travis, versucht Melua lasziv zu singen, was ihr auch nicht besonders gut steht. Dagegen wirken der Klassiker "Nobody Knows You When You're Down and Out" und die Eigenkomposition "Forgetting All My Troubles" selbstsicherer, gehen aber auch nur als Melua-Standarts durch. "Secret Symphony" ist ein Album, das wie ein warmer Wind am Ohr vorbeistreicht und auch ähnlich ungreifbar bleibt.