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Florian David Fitz: "Janina Uhse hatte den härtesten Job"


Tierischer Grund
Darum wäre Florian David Fitz ein strenger Vater

InterviewVon Janna Halbroth

17.10.2018Lesedauer: 3 Min.
Interview
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Florian David Fitz zu t-online.de: "Ich habe gebüffelt, was das Zeug hält."Vergrößern des Bildes
Florian David Fitz zu t-online.de: "Ich habe gebüffelt, was das Zeug hält." (Quelle: imago/Future Image)

Florian David Fitz spielt in seinem neuen Film einen werdenden Vater, der sein Kind Adolf nennen will. Ob er selbst an Nachwuchs denkt und wie sich Ex-GZSZ-Star Janina Uhse unter den Kinoprofis geschlagen hat, verrät er t-online.de.

Werdende Eltern diskutieren oft wochenlang über den geeigneten Vornamen ihres ungeborenen Babys. Ein Name dürfte aber wohl für die meisten völlig ausgeschlossen sein: Adolf. Genau darum geht es in der Verfilmung des Theaterstücks "Der Vorname".

t-online.de: Was ist das Besondere an dieser "Der Vorname"-Verfilmung?

Florian David Fitz: Na, ich glaube, da wir als Deutsche der Welt den Namen Adolf verdorben haben, hat die Debatte bei uns noch mal eine andere Wucht, als in Frankreich. Wenn bei uns ein Kind in der Klasse mit Adolf aufgerufen würde, dann könnte man sich der engagierten Aufmerksamkeit der gesamten Stadt sicher sein.

Wie schwierig war es, die Meinung zu vertreten, "Adolf" sei ein geeigneter Vorname?

Auf jeden Fall nicht schwerer, als sich in jemanden zu verlieben, den man nicht liebt, zu sterben, wenn man eigentlich pumperlgesund ist, ein Mathegenie zu spielen, wenn man persönlich über den Pythagoras nie herausgekommen ist. Das ist ja der ganze Spaß am Schauspielerberuf.

"Der Vorname" ist ursprünglich als Theaterstück aufgeführt worden. Sie spielen seit fast 20 Jahren in TV- und Kinoproduktionen mit, können Sie sich vorstellen auch wieder zurück zum Theater zu gehen?

Ja klar, es ist eher eine Zeit-, als eine Lustfrage.

Kam es am Set zu ungewöhnlichen Ereignissen, wenn ja welche?

Nein, eigentlich war es ein wahnwitzig entspannter Dreh. Sönke mag es nicht gerne aufgeregt. Dadurch, dass es hauptsächlich um Dialoge geht und nicht um Autorennen, waren wir meistens um fünf fertig. Allerdings musste man eher mal ein paar Seiten mehr lernen, falls wir zu schnell waren.

Wie war die Zusammenarbeit mit Christoph Maria Herbst und Janina Uhse?

Christoph ist ein Präzisionsgewehr. Da gibt es keine Fehler. Da gibt es keine Texthänger, da gibt es keine einzige Unschärfe im Timing. Das war schon immer so und das macht riesig Spaß. Direkt nach dem ersten Tag habe ich gemerkt, da werden keine Gefangenen gemacht. Also habe ich gebüffelt, was das Zeug hält, da möchte man nicht gerne mit dem Text beschäftigt sein. Janina hatte den härtesten Job.

Warum?

Sie kam, genau wie im Film, später dazu. Und da sitzen dann da vier Schauspieler mit ner ganz schönen Verdrängung, die sich schon mal ein paar Wochen einspielen konnten. Da brauchst du schon ganz schön Chuzpe, um nicht unsicher zu werden. Sie ist da mutig und mit großem Spaß ins kalte Wasser gesprungen. Das nötigt mir ganz schön Respekt ab.

Für Janina Uhse war es die erste große Rolle in einem Kinofilm, konnten Sie sie in dieser Situation unterstützen?

Das Schöne am Kammerspiel ist ja, dass es sehr intim ist. Man kann beim Umbau entspannt oben auf den Sofas sitzen und die Szenen durchgehen und auch einfach so quatschen. Man muss sich nicht dauernd auf neue Leute und Orte einstellen. Man lernt ja auch in der Arbeit, dem Gegenüber zu vertrauen, und dann macht das doch großen Spaß.

Sie spielen einen werdenden Vater, haben Sie selbst schon einmal überlegt, ob Sie gerne Kinder hätten?

Na klar!

Was für ein Vater wären Sie?

Ich wäre vermutlich ein schrecklich strenger und konsequenter Vater. Ich bin ein bisschen zu sehr durch mehrfache Hundeerziehung geprägt.

Mittlerweile sind Sie auch immer mehr als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent tätig, käme es für Sie infrage, die Schauspielerei dabei in den Hintergrund zu stellen oder gar an den Nagel zu hängen?

Nein, ich glaube nicht. Ich bin ja primär immer noch Schauspieler. Macht ja auch Spaß!

Sie haben schon mit nahezu allen deutschen großen Schauspielern zusammengearbeitet, steht dennoch ein Künstler auf ihrer Liste, mit dem Sie gerne einmal drehen würden, vielleicht auch international?

Puh. Da gibt es viele. Aber dann wäre man wahrscheinlich unfassbar aufgeregt und das wiederum macht ja überhaupt keinen Spaß….

Vielen Dank für das Interview, Florian David Fitz

"Der Vorname" läuft ab dem 18. Oktober im Kino.

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