Zum Start von "3 Tage in Quiberon" Die schönsten Bilder von Romy Schneider
Europaweit galt Romy Schneider als Superstar am Schauspielhimmel. Glücklich machte sie das nicht. Das gab sie in einem Gespräch mit dem "Stern" 1981 auch zu – von diesem letzten Interview erzählt "3 Tage in Quiberon".
Die Menschen interessierten sich eben eher dafür, mit welchem Mann die Schauspielerin wann gesehen wurde oder wie es um ihren Gesundheitszustand bestellt war. Selbst ihr Tod an Herzversagen 1982 wurde von den Medien lange Zeit fälschlicherweise als Suizid interpretiert – wohl nicht zuletzt, weil das die Auflage mächtig in die Höhe trieb.
Vergangenes Jahr im Oktober brachte der Schirmer/Mosel Verlag den Bildband "Romy Schneider – Film für Film" mit Isabelle Giordano heraus. Zum Filmstart von "3 Tage in Quiberon" haben wir eine Auswahl der schönsten Bilder für Sie zusammengestellt:
Worum geht es im Film genau?
Im Jahr 1981 gilt Romy Schneider (Marie Bäumer) immer noch als die berühmteste Schauspielerin Europas. Vor allem ihr Mitwirken in den "Sissi"-Filmen hat sie zu einer Ikone ihrer Generation, aber auch einsam gemacht. Ein ungesunder Lebensstil mit viel Alkohol, Tabletten und wenig Schlaf führt sie vor ihrem nächsten Filmprojekt zu einer Fastenkur ins französische Quiberon. Ihre beste Freundin Hilde (Birgit Minichmayr) begleitet sie.
Die beiden Frauen verbringen die freie Zeit zunächst alleine in dem bretonischen Küstenort, bis sich der "Stern"-Reporter Michael Jürgs (Robert Gwisdek) ankündigt, der eine Reportage über die Schauspielerin schreiben will. Auch der mit ihr privat befreundete Fotograf Robert Lebeck (Charly Hübner) schließt sich ihnen an und wird Zeuge, wie sich Romy auf die unangenehmen Fragen des Journalisten seelisch entblößt und vor der ganzen Welt zugibt: "Ich bin eine unglückliche Frau von 42 Jahren und heiße Romy Schneider!"
Marie Bäumer als perfekte Darstellerin
Während die Presse in "3 Tage in Quiberon" ordentlich ihr Fett wegbekommt, rückt das Schicksal Romy Schneiders fast schon in den Hintergrund. Emily Atef hat sich bewusst dazu entschieden, den Mythos der Schauspielerin nicht zu entschlüsseln. Marie Bäumer, der seit Anbeginn ihrer Karriere eine Ähnlichkeit mit Schneider nachgesagt wird, schlüpft wie selbstverständlich in die Rolle der unnahbaren Aktrice und erweckt sie zum Leben, ohne sie analysieren zu wollen.
Ihre Performance macht deutlich, wo die Faszination für die "Sissi"-Darstellerin herrührte: Sie macht aus ihr mal das weltoffene, glückliche Mädchen und mal die zerbrechliche, depressive Frau. Daneben zeigt Birgit Minichmayr eine starke Leistung als hilflos um die Gesundheit ihrer Freundin bemühte Hilde, während Charly Hübners Robert nie sicher ist, ob er in den Star oder in den Menschen Romy Schneider verliebt ist.
"3 Tage in Quiberon" läuft ab Donnerstag, den 12. April 2018 in den Kinos.
- dpa
- Schirmer/Mosel Verlag