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Mike Singer über Teeniejahre: "Es kam zu skurrilen Szenen auf dem Schulhof""


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Popstar Mike Singer
"Dafür bin ich bis heute dankbar"

InterviewVon Sebastian Berning

10.07.2023Lesedauer: 3 Min.
Mike Singer: Er übernimmt in "Miraculous" den Gesang von Cat Noir.Vergrößern des Bildes
Mike Singer: Er übernimmt in "Miraculous" den Gesang von Cat Noir. (Quelle: IMAGO/Ralf Müller)
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Er war einer der größten Teeniestars der letzten Jahre. Doch das hatte für den Alltag von Mike Singer oft eher negative Auswirkungen, wie er im Interview mit t-online erzählt.

Heute ist Mike Singer ein junger Mann von 23 Jahren. Doch seine Karriere startete bereits im Alter von 13 Jahren bei "The Voice Kids". Vier Jahre später veröffentlichte er 2017 sein erstes Album "Karma", welches auf Platz 1 der deutschen Charts einstieg. Damals ging Singer noch zur Schule. Der plötzliche Erfolg im Jugendalter krempelte das Leben des Musikers, der im Animationsstreifen "Miraculous: Ladybug & Cat Noir" (jetzt im Kino) seine Gesangstimme dem Superhelden Cat Noir leiht, gehörig um. Was sich alles schlagartig veränderte, verrät er im Interview mit t-online.

t-online: "Miraculous" ist ein Film über Teenager-Superhelden. Wie war Ihre Teenie-Zeit?

Mike Singer: Total verrückt. Ich habe schon früh Musik gemacht und war unfassbar viel unterwegs, habe viele Konzerte gespielt und war auf Aftershowpartys.

Wie war das mit der Schule vereinbar?

Das war ein krasser Mix.

Warum krass?

Meine Eltern haben bei den Zeugnissen immer eine Notiz der Lehrer erhalten, dass ich mich schnell ablenken lasse. Das war bis zum Ende der Schulzeit so (lacht). Ich fand Schule nie so interessant, gleichzeitig habe ich immer versucht, möglichst gute Noten zu erhalten.

Ich nehme an, das war Ihren Eltern wichtig.

Genau, sie waren da sehr hinterher, dass die Schule nicht wegen der Musik schleifen gelassen wird. Ich hatte Nachhilfe, damit ich den Anforderungen gerecht werde. Es gab Phasen, da war ich so viel unterwegs, dass ich per Skype Unterricht bekommen habe.

Wie war das für Ihre Klassenkameraden?

Die anderen haben es schnell verstanden, was in meinem Leben passiert. Gleichzeitig kam es zu skurrilen Szenen auf dem Schulhof. Teilweise haben Mädchen ihren Unterricht geschwänzt, um bei uns am Schulhof zu stehen und auf mich zu warten. Ich habe deswegen viele Pausen im Klassenzimmer verbracht, um dem zu entgehen.

Das klingt stressiger als jede Matheprüfung.

Total! Ich musste teilweise durch den Lehrereingang gehen und musste immer schauen, wie ich von A nach B komme, ohne aufzufallen. Mit dem Schuldirektor haben wir schnell Konzepte erarbeitet. Ich wurde von der Schule sehr unterstützt. Da bin ich bis heute dankbar für.

Jetzt singen Sie den Cat Noir in "Miraculous". Kannten Sie die Serie eigentlich schon?

Nur vom Namen. Ich habe meine sechsjährige Cousine gefragt, ob sie die Serie kennen würde. Sie ist total durchgedreht. Daher ist es eine große Ehre für mich. Meine Cousine ist wie eine kleine Schwester für mich und ich denke, dass uns diese Erfahrung noch enger zusammenschweißen wird.

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Warum sind Ladybug und Cat Noir gute Vorbilder für kleine Zuschauer?

Von beiden Figuren kann man extrem viel lernen. Ich leihe beispielsweise meine Gesangsstimme Cat Noir. Er kommt aus einer kaputten Familie, hat einen sehr strengen Vater, und dennoch ist er ein sehr ehrgeiziger Charakter. Im Film stecken viele kleine Lebensweisheiten.

Wer waren Ihre Vorbilder, als Sie klein waren?

Ich hatte besonders im Musikbereich Vorbilder. Als Teenager war es Chris Brown. Er war der erste Künstler, von dem ich Songs auswendig gelernt habe. Dann fand ich Justin Bieber cool. Aber später habe ich mich auf meinen eigenen Weg konzentriert.

Schauen Sie heute noch darauf, was die Kollegen machen?

Ich habe einen verrückten Musikgeschmack. Ich höre Jazz, Pop, Rap, Schlager. Das sind viele Einflüsse, aber ich achte nicht mehr darauf, was jemand anderes macht, und möchte dann klingen wie jemand anderes.

Das Tonstudio kennen Sie als Sänger natürlich. Gab es dennoch Herausforderungen als Gesangsstimme von Cat Noir?

Es war eine völlig andere Erfahrung. Ich stehe beinahe jeden Tag im Studio, schreibe an meinen Songs oder nehme etwas auf. Dennoch war die Arbeit an "Miraculous" etwas völlig anderes.

Inwiefern?

Filmmusik ist eine ganz andere Geschichte als Popmusik. Man muss darauf achten, wie sich die Figuren bewegen oder wie die Mimik ist. Das kann verwirrend sein, weil man zu einem Film singt, aber es kommt nichts zurück. Ich hatte einen Vocal Coach, der mir geholfen hat. Es war anstrengend, aber gleichzeitig eine wunderschöne Erfahrung.

Verwendete Quellen
  • Eigenes Interview mit Mike Singer
  • instagram.com: Profil von mikesinger
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