Er litt an ALS "Still Alice"-Regisseur Richard Glatzer ist tot
Den Oscar-Triumph seines letzten Filmes verfolgte er vom Krankenbett aus. US-Regisseur Richard Glatzer, der mit seinem Ehemann Wash Westmoreland "Still Alice" drehte, ist tot. Der an der Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) leidende Filmemacher ist am Dienstag in Los Angeles gestorben, wie seine Sprecherin Ekta Farrar der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Glatzer wurde 63 Jahre alt.
Im vorigen Monat hatte Julianne Moore für ihre Rolle als an Alzheimer erkrankte Linguistik-Professorin in "Still Alice" den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewonnen.
Regie führen nur mit einem Finger
Glatzer litt seit 2011 an ALS. Trotz seiner eingeschränkten motorischen Fähigkeiten entschied er sich dafür, den Film "Still Alice" zu drehen. Während der Dreharbeiten konnte er nur noch mit einem Finger sein iPad steuern und mit den Darstellern über eine spezielle Software kommunizieren. Während der "Still Alice"-Pressetour 2014 war er nur noch in der Lage, das Gerät mit seinem großen Zeh zu bedienen.
Bewegendes Statement
In einem Interview mit der Presseagentur AP sagte Glatzer im vergangenen Jahr: "Es hat schon eine gewisse Ironie, dass ich in meinem schlechten Zustand in der Lage bin, einen Film zu machen, der in puncto Kreativität all das zeigt, was ich mir immer gewünscht habe."
Glatzer und sein Ehemann Westmoreland drehten vier Filme zusammen. Mit "Quinceañera" über hispanische Teenager in Los Angeles gewannen sie mehrere Independent-Filmpreise. Daneben arbeitete Glatzer für mehrere TV-Produktionen, darunter "America's Next Topmodel".