Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Deutschland auf Platz 24 Nach ESC-Debakel: ARD will neuen Vorentscheid
Mit den S!sters landete Deutschland beim Eurovision Songcontest auf dem drittletzten Platz – eine Enttäuschung. Was lief schief? Der Verantwortliche bei der ARD denkt über Konsequenzen nach.
Mit acht Millionen Zuschauern war der Eurovision Songcontest 2019 für die ARD ein Erfolg. Doch das täuscht nicht darüber hinweg, dass der deutsche Auftritt eine Enttäuschung war: Mit den S!sters Carlotta Truman und Laurita Spinella landete Deutschland auf dem drittletzten Platz, von den Zuschauern erhielten die Sängerinnen keinen einzigen Punkt.
Schon jetzt denkt Thomas Schreiber, der Unterhaltungskoordinator der ARD, darüber nach, das Auswahlverfahren im nächsten Jahr zu verändern. Das sagte er in einem Interview mit der ARD, das umittelbar nach dem Ende der Show stattfand. Die S!sters hätten zwar eine gute Performance geleistet. Doch das Ergebnis zeige, dass weder das Publikum noch die Jury zufrieden seien: "Damit haben wir natürlich auch die Zuschauer und Zuschauerinnen in Deutschland enttäuscht."
Michael Schulte war ein Glücksfall
Das Auswahlverfahren hätte im letzten Jahr noch gut funktioniert, erläuterte Schreiber. Man habe auf diesem Weg Michael Schulte gefunden, der den vierten Platz belegte. Dieses Jahr hingegen sei das Vorgehen nicht mehr erfolgreich gewesen: "Also müssen wir uns schlicht und einfach das mal anschauen, ob das der richtige Weg ist."
Was genau sich ändern soll, konnte Schreiber nicht verraten: "Zu sagen, wir machen weiter wie bislang, wäre sicherlich der falsche Weg, Aber ich kann jetzt auch nicht sagen, wie wir weitermachen."
- Deutschland hinten, Madonna peinlich: Das Dilemma des ESC
- Deutschland Drittletzter: Carlotta und Laurita nach der ESC-Pleite
- 0 Punkte im Zuschauervoting: So reagiert das Netz auf die ESC-Pleite
Nachdem Deutschland in den letzten Jahren häufig einen der letzte Plätze beim Eurovision Song Contest belegt hatte, überarbeiteten die Verantwortlichen das Auswahlverfahren mehrmals. Seit letztem Jahr lief der Vorentscheid für den Wettbewerb so ab, dass neben den Fernsehzuschauern und einigen Experten auch eine hundertköpfige Eurovision-Jury über den Deutschland-Auftritt entscheiden sollte. Die Jury sollte möglichst international und vielfältig besetzt sein, um den Geschmack des Wettbewerbs genau zu treffen.
- ARD: Thomas Schreiber: "Israel war ein guter Gastgeber" (Video)
- Eigene Recherchen