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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsletter und Podcast So entsteht der Tagesanbruch
Ein Blick durchs Schlüsselloch: Heute geben wir Ihnen einen kleinen Einblick in die Welt des Tagesanbruchs. Wo kommen die Inhalte her? Wer entscheidet, ob ein Thema relevant ist? Wie viele Stunden sitzt Chefredakteur Florian Harms Nacht für Nacht am Schreibtisch, um den Newsletter zu schreiben? Und was passiert dann? Am Beispiel eines fiktiven Tagesablaufs wollen wir Ihnen Antworten geben. So könnte er aussehen:
9.30 Uhr Redaktionskonferenz
Los geht es mit der Redaktionskonferenz um 9.30 Uhr in unserem Newsroom in Berlin-Mitte. Die t-online.de-Redakteure treffen sich im "Baumhaus", einem Konferenzraum, der an einen Wald erinnert. Hier werden wichtige Themen des Tages diskutiert und priorisiert. Alle Ideen kommen auf den Tisch, Aufgaben werden verteilt. Florian Harms macht sich im Geiste die ersten Notizen für mögliche Tagesanbruch-Themen.
Über unsere digitale Kommunikationsplattform können alle Redakteure Themenvorschläge an Florian Harms schicken. Und schon flattert der erste herein:
10.30 Uhr Nationalmannschaft
Sportreporter Luis Reiß sitzt beim Medientag im DFB-Camp und interviewt Mats Hummels. Der Spieler, bis vor Kurzem Abwehrchef der Nationalmannschaft, spricht mit dem t-online.de-Reporter über die bevorstehende WM. Das wäre doch was für den Newsletter, oder?
13 Uhr Termin mit Angela Merkel
Angela Merkel schenkt Kaffee ein. Unsere Politikchefin Tatjana Heid und Florian Harms befragen die Bundeskanzlerin zum Thema Digitalisierung. Das Interview wird anschließend sorgfältig produziert, kann daher erst in der Folgewoche veröffentlicht und als großes Thema in den Tagesanbruch aufgenommen werden. Aber vorgemerkt wird es natürlich jetzt schon.
15 Uhr Parteitag der CDU Deutschlands
In Hamburg beobachtet unser Parlamentsreporter, Jonas Schaible, für t-online.de das Geschehen auf dem 11. Parteitag der CDU, auf dem Annegret Kramp-Karrenbauer, Friedrich Merz und Jens Spahn für den Parteivorsitz kandidieren werden. Bevor es losgeht, hat er sich schon einen guten Platz in der Halle gesichert. Seine Beobachtungen und Analysen werden ein wichtiges Thema für den Tagesanbruch sein.
16 Uhr Redaktionsbesuch
In der Redaktion bekommen wir währenddessen Besuch von Thomas Anders. Zwei Stunden nimmt sich der Sänger Zeit. Er schaut sich den Newsroom an, stellt seine neue Single vor, spricht aber zum Beispiel auch über die Vergangenheit mit Dieter Bohlen oder seine Sorge um die freie Meinungsäußerung. Bei einem Stand-up im Newsroom steht er den Redakteuren Rede und Antwort. Ein weiteres Thema für unsere Leser.
Währenddessen in Washington: Unser Amerika-Korrespondent Fabian Reinbold ist im Weißen Haus unterwegs und recherchiert die neuesten politischen Entwicklungen und Volten in der Trump-Administration. Auch seine Analysen fließen später in den Tagesanbruch ein.
21 Uhr in Berlin – 11 Uhr in Las Vegas
Unsere Digitalredakteurin Laura Stresing recherchiert die neuesten technischen Entwicklungen auf der Technologie- und Unterhaltungselektronikmesse CES in Las Vegas. Auch das könnte unsere Leser interessieren – also ab in den Tagesanbruch!
22 Uhr
Florian Harms schreibt: manchmal am Schreibtisch im Newsroom, manchmal am Flughafen oder in der Bahn, einmal auch auf dem Roten Teppich in der Großen Halle des Volkes in Peking. Er liest die Termine und die Zeitungen des nächsten Tages, schaut die TV-Nachrichten, durchstöbert die sozialen Medien, nimmt die Anregungen seiner Kolleginnen und Kollegen auf – und schreibt dann den Tagesanbruch. Insgesamt braucht er dafür drei bis vier Stunden. Abend für Abend, Nacht für Nacht, Woche für Woche.
2.04 Uhr
Geschafft! Der Tagesanbruch für heute ist fertig. Florian Harms schickt das Dokument mit dem Text, Textlinks und Fotos nach Melbourne in Australien. Dort sitzt unsere Kollegin Anna-Lena Janzen, die den Tagesanbruch-Newsletter produziert. Zum Glück liest sie den Text auch noch einmal auf Tippfehler durch – und wenn nachts noch etwas Weltbewegendes geschieht, schreibt sie es flink hinein.
4.30 Uhr
Beim Online-Radiosender detektor.fm in Leipzig beginnt der Arbeitstag früh. Während es draußen noch stockdunkel ist, holt sich Helena Schmidt einen Kaffee und setzt sich vor den Computer. Florian Harms hat auch ihr in der Nacht den Text des Tagesanbruchs gemailt. Helena kopiert den Text und macht ihn "hörfertig": Sie kürzt Florians Text, ohne dass wichtige Informationen verloren gehen. Ihr Ziel: Aus dem Newsletter eine etwa vier- bis sechsminütige Audioversion zu machen.
5.15 Uhr
Nach dem Kürzen geht's an die Produktion: Helena sitzt nun im Hörfunkstudio, drückt auf Aufnahme und spricht den Audio-Tagesanbruch ein. Versprecher werden am Computer rausgeschnitten, anschließend werden ein kurzes Intro, Töne und Klangelemente hinzugefügt.
5.45 Uhr
Helena hört sich den fertigen Audio-Tagesanbruch noch einmal an und lädt die Datei dann auf eine Plattform. Von dort wird die Audioversion automatisch auf Plattformen wie iTunes, Spotify, Deezer oder Google Podcasts verteilt und kann auch über Sprachassistenten wie Amazon Echo oder Google Home abgerufen werden. Und so klingt der Tagesanbruch-Podcast:
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5.55 Uhr
In Melbourne fügt Anna-Lena das Audio dem Newsletter hinzu und schickt den Tagesanbruch dann an alle Abonnenten. Zugleich erscheint der Tagesanbruch auch als Webartikel auf der Homepage von t-online.de sowie in Kurzform auch auf den 4.700 Public-Video-Screens von Ströer in Bahnhöfen, Innenstädten und Einkaufszentren.
6 Uhr
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