Riesenslalom in Italien Zwei Hundertstelsekunden: Schmid überrascht alle
Der Riesenslalom der Herren in Italien wurde zum Krimi. Denn nur wenige Hundertstelsekunden entschieden über einen Platz auf dem Podium. Mittendrin: ein Deutscher.
Skirennläufer Alexander Schmid ist beim Riesenslalom-Klassiker in Alta Badia erstmals in seiner Spezialdisziplin aufs "Stockerl" gefahren. Der Allgäuer raste mit einer äußerst angriffslustigen, teilweise fast spielerisch leichten Vorstellung auf der anspruchsvollen "Gran Risa" auf den dritten Platz. Dabei hatte er nur zwei Hundertstelsekunden Vorsprung vor Henrik Kristoffersen auf Rang vier.
Auf Saison-Dominator Marco Odermatt aus der Schweiz, der im vierten Rennen seinen dritten Sieg holte, fehlten Schmid 1,09 Sekunden. Vize-Weltmeister Luca De Aliprandini (Italien) war als Zweiter nur 0,08 Sekunden schneller als der Deutsche. Es war das erste Podest für den Deutschen Skiverband (DSV) im Riesenslalom seit dem Sieg von Stefan Luitz in Beaver Creek vor drei Jahren.
Gute Ausgangslage nach dem ersten Lauf
Schmid lag schon vor dem Finale auf Rang drei. "Die Ausgangsposition ist sehr, sehr gut", sagte er im BR, "aber die Zeitabstände sind sehr eng. Ich darf jetzt nicht das Rechnen anfangen und muss meine Chance nutzen." Das tat er mit Bravour und machte endlich seinen Frieden mit dem "Riesen".
In Parallel-Rennen war Schmid zwei Mal Dritter im Weltcup, zwei weitere Male mit dem Team, dazu gewann er im Frühjahr Mannschaftsbronze bei der WM. Im Riesenslalom hatte er dort ebenfalls Bronze im Blick, ehe er im Finale ausschied. Besser als Sechster war er im Weltcup im Riesenslalom nie, zuletzt vor eineinhalb Wochen in Val d'Isere/Frankreich.
Julian Rauchfuss kam mit einem Rückstand von über vier Sekunden nicht ins Finale. Fabian Gratz hatte sich eine Schuhrandprellung am linken Bein zugezogen und war nicht am Start.
- Nachrichtenagentur SID