Wie bei der WM Ski-Drama: Rebensburg verpasst Sieg hauchdünn
Beim Riesenslalom in Spindlermühle steht Viktoria Rebensburg wieder ganz knapp vor einem Triumph. Aber wie schon bei der WM wird die deutsche Skirennfahrerin noch von Petra Vlhova abgefangen.
Drei Wochen nach den Weltmeisterschaften von Are ist Viktoria Rebensburg auch bei ihrem Weltcup-Comeback knapp am Sieg vorbeigeschrammt. Die deutsche Skirennfahrerin musste sich am Freitag im Riesenslalom in Spindlermühle erneut der Slowakin Petra Vlhova geschlagen geben.
Rebensburg fehlen elf Hundertstelsekunden
Elf Hundertstelsekunden fehlten der 29-Jährigen bei frühlingshaften Bedingungen zu ihrem ersten Sieg in dieser Saison. Dritte wurde Mikaela Shiffrin aus den USA (+0,60), die so im letzten Rennen vor dem Saisonfinale in der nächsten Woche in Andorra den vorzeitigen Gewinn der Disziplinwertung knapp verpasste.
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Mit dem Kampf um die kleine Kristallkugel hat Rebensburg nach einem wechselhaften Winter nichts mehr zu tun, sie unterstrich aber dennoch ihre Klasse in der Paradedisziplin. Die Olympiasiegerin von 2010 hatte sich speziell auf das Rennen im Riesengebirge vorbereitet und nach Are gleich zwei Speed-Wochenenden ausgelassen. In beiden Durchgängen überzeugte sie vor allem im oberen Teil. Wie bei der WM aber erwischte sie ein etwas schwächeres Finish als Vlhova und musste die 23-jährige Weltmeisterin noch vorbeiziehen lassen.
Rebensburg: "Ich bin extrem zufrieden"
"Es war am Ende knapp!", sagte Rebensburg im ORF. "Im letzten Teil hat mir Petra noch ein paar Hundertstel abgenommen – aber ich bin extrem zufrieden. Petra setzt die Latte im Riesentorlauf derzeit extrem hoch - das ist die neue Aufgabe." Das Podest in Tschechien entsprach genau jenem der WM in Schweden Mitte Februar.
Shiffrin geht mit 97 Zählern Vorsprung auf Vlhova in das letzte Rennen in Soldeu – sie steht unmittelbar vor dem Gewinn ihrer dritten Kugel nach dem Slalom- und dem Gesamtweltcup. "Zur Kugel lasse ich mir noch nicht gratulieren, es fehlen noch drei Punkte", sagte sie.
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Aus einem deutschen Starter-Trio hatte es neben Rebensburg noch Marlene Schmotz in das Finale geschafft, wo sie überzeugte und von Rang 29 nach dem ersten Lauf noch bis auf den 18. Platz nach vorne fuhr. Das war das beste Riesenslalom-Ergebnis ihrer Weltcup-Karriere.
- Nachrichtenagentur dpa