Deutsche enttäuschen Reichelt gewinnt zweite Abfahrt in Garmisch
Der Österreicher Hannes Reichelt hat zum zweiten Mal nach 2015 die Weltcup-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen gewonnen. Der 36 Jahre alte Super-G-Weltmeister setzte sich beim zweiten Rennen in der Königsdisziplin auf der Kandahar binnen 24 Stunden vor dem Südtiroler Peter Fill (+0,16 Sekunden zurück) und Beat Feuz aus der Schweiz (0,52) durch.
Andreas Sander (1,44) belegte Rang 15, Sepp Ferstl (2,16) kam nicht unter die besten 20. Auch am Samstag kam es wieder zu spektakulären Stürzen, die allerdings glimpflicher verliefen als bei der ersten Schussfahrt auf der überaus anspruchsvollen Strecke am Freitag. Obwohl die Renndirektion den Kramersprung entschärft hatte, flog der Franzose David Poisson an dieser Stelle ab.
Neureuther beim Nachtslalom im Einsatz
"Der Kramersprung, wo gestern wilde Figuren waren, ist besser zu fahren. Aber natürlich darf man ihn nicht unterschätzen", sagte Reichelt, der mit Startnummer 1 zu seinem zwölften Weltcup-Sieg gerast war, im ORF: "Ich bin runtergekommen und habe mir gedacht: Einige Passagen wären sicher mehr am Limit gegangen, mit mehr Risiko. Aber nach den letzten beiden Abfahrten, wo ich jeweils Fehler hatte, wollte ich sicher runterfahren."
Am Sonntag findet in Garmisch noch ein Riesenslalom mit Lokalmatador Felix Neureuther statt. Der 32-Jährige gab nach seiner Kapselzerrung im rechten Knie, die er bei einem Sturz beim Nachtslalom in Schladming erlitten hatte, Grünes Licht für einen Start.