Slalom im Schladming Neureuther riskiert im zweiten Lauf zu viel
Felix Neureuther hat seine Generalprobe auf die alpine Ski-WM im Slalom verpatzt. Beim Nachtrennen vor mehr als 50.000 Zuschauern am Rande der Planai im österreichischen Schladming schied der Partenkirchner im zweiten Durchgang aus, es war bereits sein dritter Ausfall in dieser Saison.
Nicht zuletzt durch die falsche Materialwahl hatte Neureuther nach dem ersten Lauf nur auf Rang acht gelegen, entsprechend risikofreudig ging er deshalb in den Finaldurchgang - vergeblich.
"Ich habe probiert, Gas zu geben, ich musste attackieren, dann habe ich einen Schwung zu früh angezogen, und schon hat's Peng gemacht", sagte Neureuther. Bester Deutscher war nach einer erneut guten Slalom-Leistung Stefan Luitz (Bolsterlang) auf Rang 14.
Norweger Kristoffersen gewinnt
Der Sieg im letzten Slalom vor der WM in St. Moritz/Schweiz (6. bis 19. Februar) ging fast erwartungsgemäß an Henrik Kristoffersen. Unbeeindruckt von seinem Ausfall in Kitzbühel am vergangenen Sonntag fuhr der Norweger zu seinem fünften Saisonsieg.
Seit er vor drei Jahren in Schladming sein erstes Weltcup-Rennen gewann, siegte er in nunmehr 13 von 29 Slaloms. Zweiter wurde Marcel Hirscher aus Österreich (+0,09 Sekunden), Dritter Alexander Choroschilow aus Russland (+0,63). Es war die identische Reihenfolge wie im Vorjahr.
Neben Neureuther hatten sich drei weitere Deutsche für den zweiten Lauf qualifiziert: Dabei zeigte Luitz erneut eine starke Leistung. "Ich wollte einfach eine gute Show liefern, ich glaube, das ist mir auch gelungen", sagte er. Knapp dahinter folgte Linus Strasser auf Rang 16. Dominik Stehle, im Vorjahr Vierter auf der Planai, kam nur auf Rang 26.
Rebensburg auf Rang zehn
Unterdessen hat Viktoria Rebensburg beim Weltcup-Riesenslalom im italienischen Kronplatz einen Podestplatz klar verpasst. Die 27-Jährige vom Tegernsee belegte mit 1,79 Sekunden Rückstand auf Siegerin Federica Brignone aus Italien (2:10,05 Minuten) nur den zehnten Platz. Nach dem ersten Lauf hatte Rebensburg noch auf Platz sechs gelegen. "Die Top Drei wären heute schon drin gewesen", sagte sie danach.
Brignone holte sich ihren dritten Weltcup-Sieg vor Tessa Worley aus Frankreich (0,55 Sekunden zurück), die bereits drei Riesenslalom-Rennen in diesem Winter gewonnen hatte, und ihrer Teamkollegin Marta Bassino (0,57). Mikaela Shiffrin aus den USA, die den Gesamtweltcup anführt, musste sich mit Platz fünf begnügen (1,09).