Nach vier Bundesligaprofis Ski-Olympiasieger macht Hodenkrebs-Diagnose öffentlich
Vier Bundesligastars erhielten in den vergangenen Monaten die Diagnose Hodenkrebs. Jetzt hat es auch einen Ski-Olympiasieger erwischt.
Nach vier Bundesligafußballern hat mit dem ehemaligen norwegischen Ski-Star Aksel Lund Svindal ein weiterer Sportler seine Hodenkrebs-Erkrankung öffentlich gemacht. Er habe eine Veränderung in seinem Körper gespürt, sei sich aber nicht sicher gewesen, was es sei, oder ob es überhaupt etwas sei, schrieb der 39-Jährige auf Instagram.
"Aber ich habe mich entschieden, es überprüfen zu lassen. Ich suchte einen Arzt auf und wurde schnell ins Krankenhaus gebracht, wo der Verdacht des Arztes bestätigt wurde. Hodenkrebs", berichtete der zweimalige Alpin-Olympiasieger.
Prognosen "sehr gut"
Zuletzt waren in der Fußball-Bundesliga vier Spieler an Hodenkrebs erkrankt. Am vergangenen Dienstag wurde bei Jean-Paul Boetius von Hertha BSC ein Tumor am Hoden diagnostiziert. Der Profi war am Freitag operiert worden. Zuvor hatte dies Timo Baumgartl (1. FC Union Berlin), Marco Richter (Hertha) und Sébastien Haller (Borussia Dortmund) betroffen. Baumgartl und Richter haben bereits wieder ihr Comeback auf dem Platz gefeiert.
Bei Svindal waren Tests, Scans und die Operation sehr schnell gegangen. "Und schon nach der ersten Woche wusste ich, dass die Prognosen sehr gut aussahen", schrieb Svindal. Das alles habe er der ersten Entscheidung zu verdanken, gleich nach seinem Verdacht zum Arzt zu gehen. Er sei "sehr dankbar für das öffentliche Gesundheitssystem in Norwegen". Über weitere Behandlungen oder eine Rehabilitation machte Svindal keine Angaben.
Der Norweger hatte 2019 mit Silber in der Abfahrt bei den Weltmeisterschaften im schwedischen Are seine Laufbahn beendet. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver hatte Svindal Gold im Super-G gewonnen, acht Jahre später im südkoreanischen Pyeongchang in der Abfahrt. Zudem war der Speed-Spezialist fünfmal Weltmeister und gewann zweimal den Gesamtweltcup.
- Nachrichtenagentur dpa