Weltverband rätselt Nationalteam fehlt plötzlich an der Startlinie
Das ukrainische Langlauf-Nationalteam sorgte bei der Tour de Ski für Aufsehen, da es in Toblach einfach nicht antrat. Die Sportler blieben spurlos verschwunden.
Die 19. Auflage der Tour de Ski wurde am Neujahrstag mit einem Verfolgungsstart über 15 Kilometer für Damen und Herren in Südtirol fortgeführt. Doch bei dem Event gab es eine Überraschung: Das gesamte ukrainische Nationalteam, bestehend aus einem Mann und drei Frauen, fehlte in Toblach an der Startlinie. Die Langläufer waren spurlos verschwunden. Davon berichtete die schwedische Zeitung "Expressen".
Der Renndirektor des Internationalen Skiverbandes (FIS), Michael Lamplot, zeigte sich verwundert: "Ich habe keine Ahnung, wohin sie gegangen sind. Sie sind einfach nie am Start aufgetaucht", sagte er der Zeitung. "Manchmal vergessen einige Teams, uns zu benachrichtigen. Was dieses Mal der Grund war, weiß ich nicht." Es gebe zwar keine Regel, die eine Benachrichtigung vorschreibe, so Lamplot. Dennoch wäre es ihm zufolge an einem solchen Tag mit einer besonderen Startreihenfolge gut gewesen.
Ukrainer erzielten kein gutes Ergebnis bei den ersten drei Etappen
Die Ukrainer hatten es schon bei den ersten drei Etappen schwer. "Es waren für uns alle harte Rennen. Hier in Toblach habe ich in der Höhe große Probleme", hatte eine der ukrainischen Sportlerinnen, Viktoriia Olekh, nach der zweiten Etappe gegenüber "Expressen" gesagt. Die zwei Frauen (Olekh, Anastasia Nikon und Sofiia Shkatula) lagen nach der dritten Etappe an Silvester auf dem letzten Platz der Gesamtwertung, rund 17 Minuten hinter der Spitze. Andriy Dotsenko, der einzige Mann im Team, belegte den vorletzten Platz.
Ab dem 3. Januar werden die finalen Rennen der Tour de Ski im italienischen Val di Fiemme ausgetragen, unter anderem auf den Olympiastrecken der Winterspiele 2026. Bei den Frauen führt Olympiasiegerin Victoria Carl das deutsche Team an, während Friedrich Moch bei den Männern vor einer schweren Aufgabe steht: Der 23-Jährige hatte im Vorjahr sensationell den zweiten Gesamtplatz belegt. Eine Wiederholung dieses Erfolgs dürfte angesichts der starken Konkurrenz jedoch schwierig werden.
- expressen.se: Hela Ukrainas landslag spårlöst försvunnet (schwedisch)
- nordicmag.info: Planète Nordique #23
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa