Skilanglauf, Tour de Ski Deutsche Olympiasiegerin überrascht weiter
Victoria Carl ist die deutsche Langläuferin der Stunde. Zwei Podestplätze während der ersten drei Etappen der Tour de Ski haben sie auf Platz zwei der Gesamtwertung gebracht.
Langläuferin Victoria Carl hat das neue Jahr so begonnen, wie sie das alte beendet hat. Bei der Tour de Ski in Toblach wurde die Thüringerin sowohl im 10-Kilometer-Klassikrennen am Silvestertag als auch im 22-Kilometer-Verfolger in der Skatingtechnik am Neujahrstag jeweils Zweite hinter Jessica Diggins. Die Amerikanerin führt die Gesamtwertung klar vor Carl an. Nach einem Ruhetag am Dienstag wird die Tour am Mittwoch mit einem Sprint im schweizerischen Davos fortgesetzt.
Carl war mit einem Rückstand von sieben Sekunden auf Diggins ins Rennen gegangen, konnte dem Tempo der US-Sportlerin aber nicht folgen. Stattdessen lieferte Carl eine taktisch starke Leistung, wechselte sich mit der Schwedin Linn Svahn gut ab und hielt die Verfolgerinnen damit auf Distanz. Als die Schwedin abreißen lassen musste, schaffte Carl als Solistin den Sprung aufs Treppchen mit 46,5 Sekunden Rückstand auf Diggins.
"Es ist schön, dass es auch internationale Taktiken gibt, die funktionieren", sagte Carl zu ihrer Zusammenarbeit mit Svahn. Das deutsche Team trainierte im Sommer mehrfach mit den Schwedinnen zusammen.
Zu Carls bisher größten Erfolgen zählen die Goldmedaille im Team-Sprint und Silber mit der 4x5-Kilometer-Staffel bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking.
Hennig fällt zurück
Katharina Hennig, mit Carl zusammen Teamsprint-Olympiasiegerin, kam über 10 Kilometer nur zwei Wochen nach ihrer Corona-Infektion auf Platz fünf. Diesen konnte sie am Neujahrstag nicht verteidigen und fiel auf Position 16 zurück. Ihr Rückstand in der Gesamtwertung beträgt nun 2:24,2 Minuten.
Zuvor hatte sich Friedrich Moch aus Isny ist mit einem sechsten Platz im Männerrennen eine hervorragende Ausgangsposition für den Rest der Tour geschaffen. Einen Tag nach Rang sieben über 10 Kilometer im klassischen Stil kam der Isnyer am Neujahrstag mit 1:05,5 Minuten Rückstand im 22-Kilometer-Verfolgungswettkampf auf Sieger Harald Amundsen ins Ziel. Der Norweger übernahm das Goldene Trikot des Gesamtführenden von seinem Teamkollegen Erik Valnes, der am Silvestertag gewonnen hatte.
Moch lieferte erneut ein beherztes Rennen in der Verfolgergruppe, war sehr aktiv und verdiente sich den sechsten Rang. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich nach den ersten drei Etappen Gesamtsechster bin", sagte Moch, der beim Sprint in Davos versuchen will, sowenig Zeit wie möglich zu verlieren. "Dann kann ich auf den letzten drei Etappen noch mal angreifen", sagte der 23-Jährige. Stark zeigte sich auch Lucas Bögl, der vom 30. auf den 13. Platz nach vorn lief. Florian Notz beendete das Rennen nach zwei Stürzen auf Rang 23.
- Nachrichtenagentur dpa