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Eishockey: Querschnittsgelähmter Glemser verklagt Gegner auf Schmerzensgeld


Nach Unfall querschnittsgelähmt
Eishockeyspieler meldet sich nach Klage gegen Gegner

Von dpa
Aktualisiert am 11.09.2024Lesedauer: 2 Min.
EishockeyVergrößern des BildesMike Glemser: Der Eishockeyspieler brach sich vergangenes Jahr in einem Spiel zwei Halswirbel. (Quelle: Michael Gohl/imago)

Nach einem Horror-Unfall auf dem Eis ist Mike Glemser querschnittsgelähmt. Nun geht es um Schmerzensgeld. Er verklagt seinen Gegenspieler – und meldet sich.

Der querschnittsgelähmte Rosenheimer Eishockeyspieler Mike Glemser hat beim Landgericht München II eine Klage gegen seinen Gegenspieler auf Schmerzensgeld eingereicht. "Die Klage wurde am 27. August 2024 zugestellt", bestätigte eine Sprecherin des Gerichts der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

Glemser meldete sich dazu dann auch auf seinem Instagram-Profil zu Wort. Er begründete dies mit "der falschen Darstellung" und, dass er deshalb "Hintergrundinformationen erläutern" möchte. Er bat zudem darum, von Hass-Nachrichten abzusehen.

Bei dem schweren Unfall auf dem Eis war Glemser am 3. Februar 2023 in der Partie gegen den SC Riessersee nach einem Check seines Gegenspielers mit dem Kopf gegen die Bande geflogen und brach sich dabei zwei Halswirbel. Glemser lag zehn Tage im Koma und kann seitdem Arme und Beine nicht mehr bewegen.

Glemser fordert über 800.000 Euro

Die Klage unter dem Aktenzeichen 12 O 2811/24 beim Landgericht München II beinhaltet eine Forderung von insgesamt 822.000 Euro, die aus Schmerzensgeld und einem Feststellungs-Antrag besteht. Die Frist der Klageerwiderung läuft noch bis 27. September. Danach wird die zuständige Richterin über das weitere Verfahren entscheiden. Glemsers Gegenspieler hat nach Angaben des Gerichts beantragt, dass die Klage abgewiesen wird.

Der Unfall hatte damals eine große Anteilnahme ausgelöst. Bei einer Spendenaktion kamen etwa 700.000 Euro zusammen. "Mein Ziel ist es, wieder einigermaßen auf die Beine zu kommen", sagte Glemser der dpa vor einigen Monaten.

In seinem Post auf Instagram schrieb Glemser, dass sich sein damaliger Gegenspieler nach dem Unfall "kein einziges Mal" gemeldet habe, "oder gefragt, wie es mir geht". Zudem würde er demnach keine Daten bezüglich einer Haftpflichtversicherung herausgeben, sodass "ich den Weg über die private Klage" gehen muss, so Glemser weiter. Er betonte, dass er niemandem schaden und sich nun wieder auf seine Gesundheit konzentrieren wolle.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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