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Die Herren-Staffel holt bei der Biathlon-WM in Ruhpolding Bronze


Biathlon-WM 2012 - Staffel der Herren
Das deutsche Herren-Quartett bricht den Bann

Von sid, dpa, t-online
Aktualisiert am 10.03.2012Lesedauer: 2 Min.
Arnd Peiffer sichert der deutschen Herren-Staffel WM-Bronze in Ruhpolding.Vergrößern des Bildes
Arnd Peiffer sichert der deutschen Herren-Staffel WM-Bronze in Ruhpolding. (Quelle: dpa-bilder)

Die deutsche Biathlon-Herren-Staffel hat bei den Heim-Weltmeisterschaften in Ruhpolding die Durststrecke beendet. Hinter Titelverteidiger Norwegen (1:17:26,80) und den Franzosen (29,7 Sekunden zurück) reichte es für Simon Schempp, Andreas Birnbacher, Michael Greis und Schlussläufer Arnd Peiffer mit 53 Sekunden Rückstand für Bronze - wie schon bei der vorletzten WM in Ruhpolding 1985.

Die deutschen Männer leisteten sich vor 28.000 Zuschauern in der Chiemgau-Arena insgesamt zehn Fehlschüsse auf der 4 x 7,5 Kilometer langen Distanz, blieben aber ohne Strafrunde. Die laufstarken Norweger leisteten sich sogar eine Strafrunde und lagen am Ende trotzdem beinahe eine halbe Minute vor den Franzosen.

Björndalens 18. Weltmeister-Titel

Superstar Ole Einar Björndalen führte die norwegische Staffel an und feierte an der Seite von Rune Brattsveen, Tarjei Bö und Emil Hegle Svendsen seinen 18. WM-Titel. Im direkten Duell mit Svendsen patzte bei den Franzosen ausgerechnet Doppel-Weltmeister Martin Fourcade als Schlussläufer.

Schempp läuft und schießt sich den 90. Platz von der Seele

Gut erholt von seinem enttäuschenden 90. Platz im Einzel zeigte sich der deutsche Startläufer Schempp. Er musste nach einer fehlerfreien Liegendeinlage auch im Stehendschießen nur einmal nachladen und wechselte als Sechster mit einem Rückstand von 11,7 Sekunden auf die zu diesem Zeitpunkt führenden Russen. "Ich bin sehr zufrieden, weil ich nach dem Einzel noch etwas gutzumachen hatte. Ich war nervös vor dem Rennen, und auf der letzten Runde hat mir etwas die Kraft gefehlt", sagte Schempp.

Birnbacher genießt die letzte Runde

Der dreimalige Saisonsieger Birnbacher unterstrich einmal mehr seine hervorragende Laufleistungen, war aber am Schießstand nicht in Topform. Nach einem Nachlader im Liegendschießen kam der 30-Jährige in Führung liegend zum Stehendanschlag, wo er bei drei Nachladern nur mit Mühe die Strafrunde vermied und auf Platz drei hinter die beim Wechsel fast zeitgleichen Franzosen und Russen zurückfiel. "Ich muss zugeben, dass ich ganz schön Druck gespürt habe, vor allem bei den Nachladern. Läuferisch habe ich mich aber gut gefühlt, auf der letzten Runde war es dann ein tolles Gefühl", sagte Birnbacher.

Greis brilliert im Stand

Greis, der sich intern im Kampf um einen Staffelplatz gegen Florian Graf durchgesetzt hatte, fiel allerdings deutlich hinter der Spitze zurück und musste nach zwei Nachladern im ersten Schießen auch den letztjährigen Gesamtweltcup-Gewinner Bö passieren lassen. Mit einem sehr schnellen und fehlerfreien Stehendschießen meldete sich der 35-Jährige aber eindrucksvoll zurück und kam mit 26,8 Sekunden Rückstand auf Frankreich als Dritter zum letzten Wechsel. "Fünf Treffer waren mein Ziel, ich habe gar nicht gemerkt, wie schnell ich war", sagte Greis: "Ich hatte heute einen Super-Ski."

Peiffer macht den Deckel drauf

Schlussläufer Peiffer musste zwar insgesamt drei Mal nachladen und hatte keine Chance mehr, in den Kampf um Gold einzugreifen. Doch nach hinten ließ der ehemalige Sprintweltmeister nichts mehr anbrennen und lief - wie schon im Mixed-Wettbewerb zu Beginn der WM - zu Bronze.

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