"Sein Problem ist die Körpersprache" Ehemaliger Weltranglistenerster kritisiert Alexander Zverev
Alexander Zverev ist mit 21 Jahren der jüngste Tennisspieler in der Weltspitze. Trotz seiner Erfolge muss der Weltranglistenfünfte deutliche Kritik einstecken – von einer österreichischen Tennis-Legende.
Alexander Zverev nimmt zum zweiten Mal an den ATP Finals in London teil, die am kommenden Sonntag beginnen. Vor dem Start der inoffiziellen Weltmeisterschaft bekommt Deutschlands bester Tennisspieler aber noch eine Breitseite von Thomas Muster mit.
Muster: "Es gibt immer wieder diese Ausraster"
Muster, der 1995 die French Open gewann und Anfang 1996 einige Wochen die Nummer eins der Walt war, hadert mit Zverevs Einstellung auf dem Tenniscourt. "Was mir an ihm nicht gefällt, das ist seine Körpersprache. Je mehr ich ihm zuschaue, umso mehr kommt mir der Gedanke: Wieso hat er keine Freude an dem, was er tut?", sagte Österreichs bislang erfolgreichster Tennisspieler in einem Interview mit der "Sport Bild".
Zverev ist dafür bekannt, dass er seine Schläger zertrümmert, wenn es nicht für ihn läuft. Muster: "Er ist ein sehr guter Spieler. Aber es gibt bei ihm immer wieder diese Ausraster, durch die er so freudlos wirkt."
Laut Muster schöpfe Zverev sein Talent nicht gut genug aus – im körperlichen Bereich, aber vor allem auf mentaler Ebene. "Vielleicht kann Ivan ihm da helfen", erklärte der 51-Jährige. Ivan Lendl ist seit Ende August der neue Trainer von Zverev und betreut ihn zusammen mit dessen Vater Alexander senior, gegen den Muster noch spielte.
Muster: "Ivan ist zu alt für diese Generation"
Aber auch Lendls Rolle kritisierte Muster. "Ich finde Zverevs Idee gut, Ivan an Bord zu holen. Aber nicht als Trainer. Eher als Berater. Als Trainer sind Ivan und ich meiner Meinung nach zu alt für diese Generation."
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Der 59-jährige Lendl trainierte zuletzt Andy Murray und führte den Schotten zu zwei olympischen Goldmedaillen, drei Grand-Slam-Titeln und zum Sieg bei den ATP Finals 2016.
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- Eigene Recherchen