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Fahrer streiten über Sicherheit bei der Tour de france


Nach Horror-Sturz
Fahrer streiten über Sicherheit bei der Tour de France

Von sid
10.07.2017Lesedauer: 2 Min.
Richie Porte wird nach seinem schweren Sturz von Ärzten versorgt.Vergrößern des Bildes
Richie Porte wird nach seinem schweren Sturz von Ärzten versorgt. (Quelle: Photonews Panoramic/imago-images-bilder)

Nach dem schweren Sturz des Mitfavoriten Richie Porte diskutieren die Fahrer über die Sicherheit bei der Tour de France. Der deutsche Weltmeister Tony Martin kritisiert: "Wenn die Organisatoren ein bisschen an die Gesundheit der Fahrer denken würden, könnte man sich solche Abfahrten auch sparen."

Die schmerzhaften Folgen seines Horror-Sturzes bei der Tour de France fesselten Richie Porte ans Krankenbett, doch seinen Humor ließ sich der Australier nicht nehmen. "Krankenhausessen. Bon Appetit!", schrieb Porte via Twitter.

"Ich habe noch Schmerzen. Es ist eine große Enttäuschung, ich war in einer großartigen Form und hatte ein starkes Team an meiner Seite", sagte Porte in einer Videobotschaft: "Nachdem ich den Sturz gesehen habe, muss ich aber sagen, dass ich froh sein kann, so glimpflich davongekommen zu sein."

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Tatsächlich glich der Zustand des 32-Jährigen einem Wunder. Auf der heiklen Abfahrt vom Mont du Chat war Porte am Sonntag bei hoher Geschwindigkeit vom Asphalt gerutscht, ehe er ungebremst gegen eine Felswand prallte. Porte hatte sich offenbar verbremst. Dadurch verlor das Hinterrad die Bodenhaftung.

Sturz-Serie auf der Königsetappe

Bleibende Verletzungen blieben ihm erspart, doch Porte erlitt einen Bruch des rechten Schlüsselbeins und der Hüftpfanne. Weiterfahrt unmöglich. Porte, der wohl stärkste Herausforderer von Titelverteidiger Christopher Froome, musste seinen Traum vom Tour-Triumph begraben.

Doch es erwischte noch weitere Fahrer. Der Brite Geraint Thomas schied als wichtiger Helfer Froomes mit einem Schlüsselbeinbruch aus. Rafal Majka vom deutschen Team Bora-hansgrohe erlitt schwere Prellungen sowie großflächige Hautabschürfungen und gab ebenfalls auf.

Die Sturzserie wirkte am ersten Ruhetag nach, die Meinungen unter den Fahrern gingen weit auseinander. "Der Sturz von Richie Porte war kein Sicherheitsproblem", sagte der deutsche Meister Marcus Burghardt (Bora-hansgrohe).

Martin kritisiert Tour-Organisatoren

Porte sei wahrscheinlich kurz unkonzentriert gewesen oder in der Kurve zu weit rausgekommen und habe so die Kontrolle über sein Rad verloren. "Ich glaube nicht, dass man jetzt der Organisation einen Vorwurf machen kann. Ich denke eher, dass Richie da einen Fehler gemacht hat, was schade ist. Wir hatten schon größere Stürze in der Tour. Das gehört leider dazu", sagte der 34-Jährige.

Sunweb-Profi Simon Geschke, der 2015 auf dem Weg zum Tour-Etappensieg selbst in einer Abfahrt volles Risiko gegangen war, teilte diese Meinung: "Man nimmt einen Sturz in Kauf." Die Abfahrt am Sonntag sei "nicht so problematisch" gewesen und aus dem Critérium du Dauphiné bekannt gewesen: "Ich finde es ein bisschen unfair, es auf den Veranstalter zu schieben."

Deutlich anders bewertete Tony Martin die Situation. Der deutsche Zeitfahrweltmeister vom Team Katjuscha-Alpecin kritisierte: "Ich glaube, wenn die Organisatoren ein bisschen an die Gesundheit der Fahrer denken würden, könnte man sich solche Abfahrten auch sparen", schränkte jedoch ein: "Man muss fairerweise sagen, dass das Wetter einen großen Einfluss gespielt hat."

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