Tour de France, Etappe 8 Calmejane siegt trotz Krämpfen – Froome bleibt in Gelb
Lilian Calmejane hat die achte Etappe der 104. Tour de France gewonnen. Der 24-jährige Franzose aus dem Team Direct Energie setzte sich nach 187,5 km von Dole zur Station des Rousses durch.
Calmejane verwies Robert Gesink (Niederlande) und seinen Landsmann Guillaume Martin auf die Plätze. Der Brite Christopher Froome behauptete das Gelbe Trikot.
Kittel bleibt im Grünen Trikot
Calmejane attackierte am Montée de la Combe de Laisia, dem schwierigsten Anstieg des Tages. Dort ließ der Franzose seine Begleiter stehen, hielt mit bemerkenswertem Stehvermögen und trotz zwischenzeitlicher Krämpfe seinen härtesten Verfolger Gesink in Schach und brachte seinen Vorsprung sicher ins Ziel.
Das Grüne Trikot behauptete Top-Sprinter Marcel Kittel, der mit großem Rückstand im sogenannten Gruppetto ankam.
Zweiter französischer Etappensieg
Nach dem Erfolg von Arnaud Démare auf der vierten Etappe war es der zweite Tagessieg eines Radprofis aus der Grande Nation. Für Calmejane war es der bisher größte Triumph seiner Laufbahn, er hatte im Vorjahr schon einmal ein Teilstück der Vuelta in Spanien gewonnen. "Es ist unglaublich, ich habe nicht damit gerechnet", sagte Calmejane.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Bester deutscher Fahrer war Rundfahrt-Talent Emanuel Buchmann auf Rang 14, er kam an der Seite von Froome mit 50 Sekunden Rückstand auf Calmejane ins Ziel. Buchmann war zunächst Teil einer Ausreißergruppe und fuhr zwischenzeitlich sogar im virtuellen Gelben Trikot, wurde dann aber von den Klassementfavoriten um Froome gestellt.
Buchmanns Gelb-Chance
"Es war richtig schwer, aber ich habe leider den Sprung nach ganz vorne verpasst", sagte Buchmann der ARD. Über die Gelb-Chance dachte er nicht ernsthaft nach: "Es ging erstmal ums Tagesergebnis."
Vor dem Ruhetag am Montag steht Buchmann und Co. morgen nochmal eine harte Prüfung bevor: Zwischen Nantua und Chambéry stehen allein drei Berge der höchsten Kategorie an. Streckenchef Thierry Gouvenou sagt dazu: "Diese Etappe ist der Gipfel der Tour de France 2017."