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Tour de France 2015: Andre Greipel sprintet zu 2. Etappensieg


Martin bleibt in Gelb
Andre Greipel sprintet zu seinem zweiten Etappensieg

Von dpa
Aktualisiert am 08.07.2015Lesedauer: 2 Min.
Der zweite Streich: Andre Greipel freute sich über den nächsten Etappensieg bei der Tour de France.Vergrößern des Bildes
Der zweite Streich: Andre Greipel freute sich über den nächsten Etappensieg bei der Tour de France. (Quelle: Reuters-bilder)

André Greipel hatte die schnellsten Beine, Tony Martin ließ sich das Gelbe Trikot nicht abluchsen: Die deutschen Radprofis gaben auch am fünften Tag der Tour de France den Ton an. "Ich bin so stolz auf das, was ich in meiner Karriere geschafft habe", sagte der 32-Jährige nach seinem zweiten Etappensieg bei der 102. Frankreich-Rundfahrt.

Greipel sorgte zudem bereits für den dritten deutschen Etappensieg der diesjährigen Ausgabe, es war der insgesamt achte Tour-Tageserfolg bei seiner fünften Teilnahme. Damit hat der gebürtige Rostocker den einzigen deutschen Tour-Gesamtsieger Jan Ullrich in dieser Wertung überholt. Das Grüne Trikot behauptete Greipel obendrein auf dem Teilstück über 189,5 Kilometer von Arras nach Amiens.

"Da ging die Lücke auf"

Der 32-Jährige setzte sich im Massensprint gegen Peter Sagan (Slowakei) und den Briten Mark Cavendish aus Martins Team durch. "300 Meter vor dem Ziel dachte ich, es ist vorbei. Dann ging aber die Lücke auf und ich habe durchgezogen. Unser Ziel sind Etappensiege. Das Grüne Trikot ist ein schönes Präsent für uns. Solange ich es habe, werde ich es verteidigen", erklärte Greipel, der besonders seinem Edelhelfer und Freund Marcel Sieberg dankte: "Er hat die Arbeit für drei, vier Mann gemacht."

Martin kam sicher mit dem Hauptfeld ins Ziel, nachdem er sich zuvor noch für Cavendish vor das Feld gespannt hatte. "Glückwunsch an André, stark gemacht", sagte der Mann in Gelb", der selbst einen "sehr, sehr nervösen" Abschnitt erlebt hatte: "Ich habe aber große Unterstützung gehabt. Besser könnte es nicht laufen. Ich bin sehr, sehr stolz."

Erst in der letzten Phase der Etappe war das Tempo konsequent erhöht worden, die Teams der Sprinter und Klassement-Fahrer formierten sich um ihre Kapitäne. Immer zu erkennen auch Greipel und John Degenkolb, die sich bereits bei der Zwischenwertung duelliert hatten - wo auch Greipel die Nase vorn hatte. Degenkolb wurde am Ende Sechster.

Martin ganz in Gelb

Martin hatte sich an diesem für ihn besonderen Tag vollständig seinem Traum in Gelb verschrieben. Am Start steckten am Rad des 30-Jährigen sogar gelbe Trinkflaschen, der Rahmen war gelb lackiert, die Rennbrille gelb umrandet, das Lenkerband ebenfalls in die begehrteste Tour-Farbe getaucht. Auch gelbe Handschuhe und gelbe Streifen am Helm durften nicht fehlen. Bis zum Beginn der zweiten Woche in den Pyrenäen würde Martin den edlen Stoff gern behalten. Aktuell liegt Martin weiter zwölf Sekunden vor Christopher Froome, einem der großen Favoriten auf den Gesamtsieg.

Nach den Spektakeln der vergangenen Tage war auch diese Etappe alles andere als geruhsam. Der Regen und böiger Wind erschwerten das Rennen und forderten auch ihren Tribut. Der französische Sprinter Nacer Bouhanni (Cofidis) ging zu Boden und musste mit Schmerzen an den Rippen, der Hüfte und den Handgelenken in ein Krankenhaus - Tour zu Ende.

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