Corona-Pause im Radsport Bora-Teamchef Denk: "Sind bereit, bis Weihnachten zu fahren"
Berlin (dpa) - Teamchef Ralph Denk vom deutschen Radrennstall Bora-hansgrohe hat Gehaltseinsparungen im Zuge der Corona-Krise für die Zukunft nicht ausgeschlossen.
"Wir entscheiden das Monat für Monat. Viel hängt davon ab, wann wir die Saison fortsetzen. Bis dato wissen wir nur vom Startpunkt der Tour am 29. August. Der Weltverband UCI hält aber noch eine Wiederaufnahme der Saison am 1. Juli für möglich", sagte Denk der "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Im April habe das Team die vollen Gehälter ausgezahlt, aktuell sei die Mannschaft nicht in ihrer Existenz gefährdet, betonte Denk: "Wir bewerten die Situation mit unseren Sponsoren in kurzen Abständen. Wir haben tolle Partner, die zu ihrem Engagement und Investment stehen."
Viel hänge von der Austragung der Tour de France ab. "Damit hätten wir 70 Prozent des Jahres-Werbewerts erreicht. Damit könnten wir auch noch leben", sagte Denk, der im Vorjahr mit Emanuel Buchmann bei der Frankreich-Rundfahrt den vierten Platz belegt hatte. Die Tour ist wegen der Corona-Krise um zwei Monate nach hinten verlegt worden, danach sollen auch noch der Giro d'Italia und die Spanien-Rundfahrt stattfinden.
"Wir als Team sind bereit, bis Weihnachten zu fahren. Wenn wir dann noch die fünf Monumente wie zum Beispiel Paris–Roubaix reingeschoben bekämen, hätten wir beinahe alles gerettet im Radsport. Dann könnten wir am Jahresende sagen: Es ist fast alles gut", sagte Denk.