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Olympische Spiele: Schwimm-Legende Coventry ist neue IOC-Präsidentin


Erste Frau an der Spitze
Schwimm-Legende ist neue IOC-Präsidentin

Von dpa, dd

Aktualisiert am 20.03.2025 - 17:59 UhrLesedauer: 3 Min.
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Kirsty Coventry: Die Frau aus Simbabwe ist neue IOC-Chefin. (Quelle: IMAGO/Fabrice Coffrini)
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In einem griechischen Luxusresort stimmten 109 IOC-Mitglieder über eine neue Präsidentschaft ab. Nun ist die Entscheidung gefallen.

Kirsty Coventry ist die erste Präsidentin des Internationalen Olympischen Komitees. Die 41-jährige zweimalige Schwimm-Olympiasiegerin aus Simbabwe erhielt am Donnerstag bei der 144. IOC-Vollversammlung im griechischen Costa Navarino bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit der Stimmen.

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Sieben Mitglieder der Ringe-Organisation hatten sich um die Nachfolge von Thomas Bach beworben, der nach zwölf Jahren im Amt am 23. Juni ausscheidet. Zuvor hatten neun Männer das IOC angeführt, alle stammten aus Europa oder Amerika.

Damit ist die Nachfolge des Deutschen Bach geregelt. Dieser scheidet nach zwölf Jahren an der Spitze aus. Gemäß den Regeln der Olympischen Charta konnte der 71-Jährige keine weitere Amtszeit bekommen. Der Unterfranke war 2013 zum IOC-Chef aufgestiegen, 2021 wurde er wiedergewählt. Mehr geht nach dem aktuellen Regelwerk nicht.

Coventry setzte sich gegen sechs männliche Mitbewerber durch. Als Mitfavoriten galten zuvor der britische Leichtathletik-Weltverbandschef Sebastian Coe (68) und der Spanier Juan Antonio Samaranch jr. (65), Sohn eines früheren IOC-Präsidenten. Coventry stand überraschenderweise schon nach dem ersten Wahlgang als neue Präsidentin fest. Am 24. Juni beginnt dann Coventrys Amtszeit.

"Dies ist ein außergewöhnlicher Moment. Als neunjähriges Mädchen hätte ich nie gedacht, dass ich eines Tages hier stehen würde", sagte Coventry und bedankte sich immer wieder bei den IOC-Mitgliedern: "Das ist nicht nur eine große Ehre, sondern auch eine Erinnerung an meine Verpflichtung gegenüber jedem Einzelnen von Ihnen. Ich werde euch alle stolz machen. Jetzt haben wir einiges an Arbeit vor uns. Dieser Wahlkampf hat uns stärker gemacht."

Bachs Wunschkandidatin

Beim Votum hinter verschlossenen Türen erhielt Coventry am Ende die notwendige absolute Mehrheit der Stimmen. Die Sportministerin von Simbabwe war vorab als Bachs Wunschkandidatin gehandelt worden. Es wird damit gerechnet, dass sie die sportpolitischen Linien des Unterfranken weitgehend fortsetzen wird. "Wir sind verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Stilen", sagte Coventry vor ihrer Wahl.

Die zweifache Mutter verspricht mehr Offenheit und will die IOC-Mitglieder stärker einbinden, als dies in den vergangenen Jahren unter Bach der Fall war. "Frauen sind bereit, zu führen. Ich sehe dies als Chance, Schranken niederzureißen", hatte Coventry zu ihrer Bewerbung gesagt.

Als Schwimmerin gewann sie bei Olympia zwei Goldmedaillen, nahm zwischen Sydney 2000 und Rio 2016 an fünf Sommerspielen teil. 2013 rückte sie zunächst als Athletenvertreterin ins IOC, 2018 auch ins Exekutivkomitee, wo unter Bach die maßgeblichen Entscheidungen getroffen wurden.

Trump als Herausforderung

Vom Deutschen Olympischen Sportbund kamen sogleich erste Glückwünsche. "Sie weiß, was es für eine erfolgreiche Zukunft des olympischen Sports braucht. Als aktives Mitglied der Olympischen Bewegung wird sich der DOSB weiterhin tatkräftig für die Verbreitung der olympischen Werte in Deutschland und die weltweite Sportentwicklung einsetzen. Wir freuen uns daher auf die Zusammenarbeit", sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert.

Auf Coventry warten größere Herausforderungen als ihn selbst zu Beginn seiner Amtszeit, hatte Bach zuletzt orakelt. Die höchst angespannte weltpolitische Lage und das gewachsene Misstrauen gegenüber großen Institutionen dürften auch am IOC nicht spurlos vorübergehen.

Der Umgang mit Wladimir Putins Russland bleibt ein heikles Dauerthema. Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus beschert dem IOC einen unberechenbaren Olympia-Gastgeber für die Sommerspiele 2028 in Los Angeles. Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Sportwelt, die Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz und die Suche nach neuen Geldquellen dürften den Ringe-Zirkel ebenfalls schwer beschäftigen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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