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Olympische Spiele: Nach angedrohter Klage – IOC wehrt sich im Fall Khelif


Trump-Vorstoß befeuert Dauerstreit
IOC wehrt sich wegen Geschlechterdebatte gegen Boxverband

Von dpa, t-online, ak

Aktualisiert am 11.02.2025 - 12:56 UhrLesedauer: 2 Min.
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Imane Khelif: Der Gewinn der Goldmedaille 2024 in Paris machte die Boxerin weltbekannt. (Quelle: Mauro Pimentel)
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Der Streit zwischen dem Boxverband Iba und dem IOC in Bezug auf eine Geschlechterdebatte geht weiter. Nach einer angedrohten Klage wehrt sich das Olympia-Komitee nun.

Nach den angekündigten Klagen des umstrittenen Boxverbands Iba in der Geschlechterdebatte um die Gold-Gewinnerinnen Lin Yu-ting und Imane Khelif hat sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) gewehrt. "Die beiden von der Iba erwähnten Athletinnen sind keine Transgender-Athletinnen. Sie wurden als Frauen geboren, sind als Frauen aufgewachsen und haben während ihrer gesamten Boxkarriere in der Frauenkategorie gekämpft", teilten die Olympia-Organisatoren mit.

Der umstrittene Verband, der vom IOC ausgeschlossen worden war, sieht sich durch das Dekret von Donald Trump bestärkt. Der US-Präsident will trans Menschen vom Frauensport ausschließen. Die Ankündigung der Iba, gegen das grundsätzliche Vorgehen des IOC in der Geschlechterdebatte zu klagen, sei laut des Olympischen Komitees "ein weiteres Beispiel für die Kampagne der Iba gegen das IOC". Der Verband hatte angekündigt, beim Generalstaatsanwalt der Schweiz eine offizielle Beschwerde einzureichen. Zudem sollen ähnliche Klagen in Frankreich und den USA eingereicht werden.

Die Ankündigung der Iba ist ein weiteres Kapitel im Dauerstreit beider Seiten. Nachdem die zwei Athletinnen bei den Spielen in Paris im vergangenen Sommer in ihren Gewichtsklassen triumphiert hatten, entstand eine Geschlechterdebatte. Sie waren zuvor von der Iba nach Geschlechtertests von der WM 2023 ausgeschlossen worden. Der Verband hatte Wettbewerbsvorteile beider Boxerinnen im Vergleich mit anderen weiblichen Teilnehmern gesehen.

Sowohl Yu-ting und Khelif hätten vor Paris keine perfekte Erfolgsbilanz vorgewiesen, teilte das IOC mit. Das Komitee wirft der Iba vor, dass beide Sportlerinnen 2023 ohne ein ordentliches Verfahren disqualifiziert worden seien. Die Entscheidung sei "willkürlich" gewesen.

Die Iba, Umar Kremlew und die finanzielle Transparenz

Der grundsätzliche Streit beider Seiten liegt länger zurück: Die Olympia-Organisatoren hatten den Boxverband nach vorheriger Suspendierung im Sommer 2023 ausgeschlossen.

Das IOC wirft der Iba um den Präsidenten Umar Kremlew unter anderem mangelnde finanzielle Transparenz und fehlende Integrität der Schiedsprozesse vor. Die olympischen Box-Wettbewerbe bei den Spielen in Tokio und in Paris organisierte das IOC selbst.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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