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Rhythmische Sportgymnastik: Darja Varfolomeev spricht über ihren Olympiasieg


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Erfolg in der Rhythmischen Sportgymnastik
Sie gewann Gold für Deutschland – und wusste es nicht


09.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Darja Varfolomeev: Sie hat Gold in Paris gewonnen.Vergrößern des Bildes
Darja Varfolomeev: Sie hat Gold in Paris gewonnen. (Quelle: IMAGO/Moritz Mueller/imago-images-bilder)
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Darja Varfolomeev hat sich zur ersten deutschen Olympiasiegerin der Rhythmischen Sportgymnastik gekürt – und ahnte gar nicht, dass es zu Gold reichen würde.

Aus Paris berichtet Melanie Muschong

Als sie ihre letzte Übung des Mehrkampfes mit dem Band beendet hatte, schlug Darja Varfolomeev nach einem dreistündigen Wettkampf mit der Hand auf den Boden vor Freude. Die 17-Jährige hatte sich gerade zur ersten deutschen Olympiasiegerin in der Rhythmischen Sportgymnastik gekürt. Das Kuriose dabei aber: In diesem Moment wusste Varfolomeev noch gar nichts von ihrem Glück.

"Als ich vier saubere Übungen geschafft hatte, wusste ich, dass ich bis zum Ende abwarten muss. Ich habe bei Julija (ihre Trainerin Julija Raskina, Anm. d. Red.) gefragt, wie alles war, aber sie wusste es selbst nicht", so Varfolomeev nach dem Wettkampf in der Mixed Zone. Sie fügte an: "Deswegen haben wir abgewartet, und es ist eine Goldmedaille herausgekommen", über die sie sich "sehr gefreut" hätten.

"Wichtig, nur auf meine Übungen konzentriert zu bleiben"

Während ihres Wettkampfes schien Varfolomeev komplett auf sich selbst fokussiert. Sie schaute sich weder die Wertungen auf der Anzeigetafel an noch die Vorführung ihrer Konkurrentin, die nach ihr kam. Eine bewusste Strategie? Die glückliche Siegerin: "Mir war wichtig, nur auf meine Übungen konzentriert zu bleiben." Sie habe sich selbst gesagt, dass "ich alles schaffe, alles kann".

Varfolomeev trainiert mit Raskina, die bei Olympia in Sydney 2000 selbst Silber im Einzelmehrkampf gewann, in Schmieden bei Stuttgart. Über die vielen Stunden vor den Spielen in der Halle sagt sie: "Meine ganze Arbeit, mein ganzer Schweiß, meine ganzen Schmerzen im Training haben sich gelohnt."

Varfolomeev will das erste Mal den Eiffelturm sehen

Warum gerade an diesem Freitag alles einwandfrei funktioniert hat, begründet Varfolomeev so: "Von Anfang an in dieser Saison wussten wir, dass unser Ziel nur die Olympischen Spiele sind." Die Wettkämpfe davor seien nur "eine Probe" gewesen. "Wir haben uns sehr hart vorbereitet", so Varfolomeev weiter.

Die junge Athletin kam mit zwölf Jahren alleine aus Russland nach Deutschland, um sich ihren Traum von Olympischen Spielen zu erfüllen. Dass dieser Traum nun wahr geworden ist und sie sogar Gold gewinnen konnte, könne sie "noch nicht realisiere[n]". Zudem dankt sie ihrer Trainerin: "Ohne sie wäre ich, glaube ich, nicht hier, wäre ich niemand. Mit ihr habe ich das alles als starkes Team zusammen durchgemacht, bis zum Ende gekämpft – und wir haben es geschafft."

Auf die Frage, ob sie die Spiele in Los Angeles im Blick habe, sagte sie deutlich: "Ja." Das nächste Ziel ist somit gesetzt – doch nun wolle sie das große Wahrzeichen von Paris sehen, das sie bisher nur von Fotos kenne: "Wir gehen morgen mit der Familie raus zum Eiffelturm spazieren, alles anschauen."

Verwendete Quellen
  • Eigene Bobachtung in der La Chapelle Arena
  • Eigene Aussagen aus der Mixed Zone der La Chapelle Arena
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