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Olympia 2024: Medaillen-Dürre bei Deutschland – das sind die Gründe


Deutschland hinter Hongkong
Medaillen-Dürre: Muss man sich Sorgen machen?

Von t-online, anb

Aktualisiert am 30.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Angelina Köhler: Sie wurde am Ende Vierte bei Olympia. (Quelle: IMAGO/Gladys Chai von der Laage/imago)
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Der große Medaillenregen blieb bei Olympia für die deutschen Sportler bisher aus. Doch das hat Gründe – zudem kam auch noch Pech dazu.

So richtig in Schwung kommen die deutschen Sportler in Paris bei den Olympischen Spielen noch nicht. Diesen Eindruck haben viele Fans und Zuschauer nach den ersten drei Olympia-Tagen scheinbar gewonnen. Im Medaillenspiegel liegt Deutschland aktuell auf Platz elf. Doch ist Panik wirklich schon angebracht?

Klar ist: Natürlich geht immer mehr. Das wünschten sich die deutschen Sportler wohl auch. Gerade die Geschichte von Angelina Köhler ist in dem Fall dramatisch. Die Weltmeisterin wurde über 100 m Schmetterling "nur" Vierte. Ausgerechnet eine Chinesin mit brisanter Vorgeschichte (mehr zu der Thematik lesen Sie hier) hatte ihr im ersten Olympiafinale Bronze vor der Nase weggeschnappt.

"Sie hat jetzt erstmal die Medaille", sagte Köhler über Zhang Yufei, die trotz eines positiven Dopingtests vor drei Jahren nicht gesperrt wurde und in Paris antreten durfte. Ob damit das letzte Wort gesprochen ist, ist noch offen. Die Chinesin gehört zu den Sportlerinnen und Sportlern, bei denen vor den Sommerspielen in Tokio 2021 ein verbotenes Herzmittel festgestellt, aber dennoch keine Strafen ausgesprochen worden waren.

Und auch andere deutsche Athleten sind nur knapp an einer Medaille vorbeigeschrammt. Zum Beispiel Melvin Imoudu mit Platz vier über 100 Meter Brustschwimmen und Isabel Gose, die über 400 Meter Freistil Fünfte wurde. Allerdings: Deutschland hat auch schon zwei Goldmedaillen geholt. Michael Jung war im Reiten, Lukas Märtens im Schwimmen erfolgreich.

So steht Deutschland zwar nur auf dem elften Medaillenrang. Da der DOSB als Zielsetzung vor Olympia Platz neun im Endresultat ausgegeben hatte, ist das als Zwischenresultat jedoch gar nicht so schlecht, wie es auf den ersten Blick aussieht.

Trotzdem beeindruckt, dass Nationen wie Hongkong, Frankreich und Japan so deutlich vor Deutschland stehen. Woran liegt das? Hongkong hat im Fechten zwei Goldmedaillen geholt, wo die Deutschen in Paris eher schwächeln, dazu eine Bronzemedaille im Schwimmen. Frankreich sammelte insgesamt schon 16 Medaillen ein, überzeugte vor allem im Fechten. Und Japan? Momentan an Platz eins, mit insgesamt zwölf Medaillen. Gerade im Judo und Skateboard konnten die Japaner überzeugen.

Übrigens: Japan hat zwar weniger Medaillen als Frankreich insgesamt eingesammelt, steht dennoch an Platz eins. Das liegt daran, dass das IOC im Ranking die Goldmedaillen höher bewertet und Japan hier mit sechs eine mehr als Frankreich hat.

Die Paradedisziplinen kommen erst noch

Judo, Schießen, Fechten: Drei Disziplinen, wo die anderen genannten Nationen stark punkten konnten. Deutschland dagegen nichts ausrichten konnte.

Doch es bleibt ein großes Faustpfand im Medaillenrennen: Die deutschen Paradedisziplinen kommen erst noch. Beim Reiten in der Dressur und in der Vielseitigkeit, in der Leichtathletik liegen die großen Hoffnungen unter anderem auf Malaika Mihambo und Julian Weber – dazu kommen die Mannschaftssportarten wie Fußball, Handball, Hockey und Basketball.

Die deutschen Fans dürfen also noch auf einen Medaillenregen hoffen, der die Dürre davon schwemmt.

Verwendete Quellen
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