Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sieg gegen Ruud Dem Traum ganz nah: Zverev steht im Finale der French Open
Im Halbfinale hatte Alexander Zverev mit dem Norweger Casper Ruud nur zu Beginn Probleme. Dann machte er den Finaleinzug bei den French Open souverän klar.
Alexander Zverev steht erstmals in seiner Karriere im Finale der French Open. Der 27-jährige Deutsche gewann sein Halbfinale gegen den Norweger Casper Ruud nach anfänglichen Problemen mit 2:6, 6:2 6:4 und 6:2. Damit schaffte Zverev in seinem vierten Halbfinale in Paris in Folge endlich den Einzug ins Endspiel.
Dabei profitierte Zverev auch von Magenproblemen seines Gegners im dritten und vierten Satz, war über das gesamte Match jedoch auch der deutlich bessere Spieler. Im Finale kämpft er gegen den Spanier Carlos Alcaraz dann um seinen ersten Grand-Slam-Titel.
"Ich bin einfach sehr happy. Mir sind hier schon so viele gute und schlimme Dinge passiert, jetzt bin ich endlich mal im Finale. Ich werde alles geben am Sonntag", sagte Zverev. Er ist der zweite Deutsche nach Michael Stich 1996, der das Endspiel in Paris erreicht. Zverev hatte zuvor nur bei den US Open 2020 im Finale gestanden, als er dramatisch in fünf Sätzen gegen Dominic Thiem verlor. "Damals war ich noch nicht bereit. Aber wenn nicht jetzt, wann dann?", s0 Zverev.
Der gesamte Matchverlauf zum Nachlesen:
Alexander Zverev – Casper Ruud 2:6, 6:2, 6:4, 6:2
Zverev – Ruud 2:6, 6:2, 6:4, 6:2: Ruud gibt nochmal alles! Den ersten Ballwechsel dominiert der Norweger und holt sich das 0:15. Zverev antwortet mit einer guten Kombination aus Aufschlag und Vorhand. Dann lässt er ein Ass folgen und stellt auf 30:15. Mit einer starken Rückhand-Longline holt sich Zverev zwei Matchbälle und macht das Match mit einem Ass zu!
Zverev – Ruud 2:6, 6:2, 6:4, 5:2: Ruud ist jetzt wieder deutlich fitter, kann voll durchziehen und stellt schnell auf 30:0. Die nächste Rückhand des Norwegers wird erst gut gegeben, Zverev zweifelt die Entscheidung jedoch an und bekommt Recht. Dann spielt der Deutsche einen überragenden Rückhand-Return am Netzpfosten vorbei und holt sich das 30:30. Die nächste Vorhand verschlägt Ruud und Zverev hat Breakball zum Doppel-Break. Zverev spielt eine ganz starke Rückhand-Longline, sichert sich das Break und schlägt jetzt zum Matchgewinn auf!
Zverev – Ruud 2:6, 6:2, 6:4, 4:2: Zverev holt sich schnell das 15:0, macht dann aber einen Vorhand-Fehler. Einen krachenden Aufschlag und eine ebenso starke Rückhand bringt Zverev dann das 30:15. Den folgenden Netzangriff Ruuds lässt Zverev mit einem Passierball ins Leere laufen und macht dann mit einem weiteren Ass das Spiel zu.
Zverev – Ruud 2:6, 6:2, 6:4, 3:2: Zverev bleibt auf dem Gas und schwingt weiter voll durch. Eine krachende Vorhand gibt ihm 15:30. Dann antwortet Ruud aber mit einem Ass und einem weiteren guten Aufschlag. Zverev macht im nächsten Ballwechsel einen Rückhand-Fehler und Ruud bringt damit seinen Aufschlag durch.
Zverev – Ruud 2:6, 6:2, 6:4, 3:1: Bei Zverevs Aufschlag kriegt Ruud aber noch keinen Zugriff. Schnell führt der Deutsche 30:0, verschlägt dann aber eine Vorhand. Dann bringt Ruud eine Vorhand gerade noch auf die Linie und es steht plötzlich 30:30. Zverev antwortet mit einem Ass, und schlägt dann einen extrem guten, eigentlich defensiven Vorhand-Slice, der ihm sogar den direkten Punktgewinn beschert. Er bleibt ein Break vorne.
Zverev – Ruud 2:6, 6:2, 6:4, 2:1: Wirken jetzt die Schmerzmittel? Auch Ruud serviert jetzt wieder besser und geht schnell mit 40:0 in Führung. Einen Punkt muss er abgeben, doch macht das Spiel dann zu.
Zverev – Ruud 2:6, 6:2, 6:4, 2:0: Bei eigenem Aufschlag lässt Zverev mal wieder nichts anbrennen und bringt das Spiel zu null durch.
Zverev – Ruud 2:6, 6:2, 6:4, 1:0: Ruud hat in der Satzpause den Platz verlassen. Hat er sich etwas erholt? Der Norweger beginnt wieder mit eigenem Service. Zverev schenkt den ersten Punkt mit einem Rückhand-Fehler her, schlägt dann aber zwei Winner. Dann schenkt ihm Ruud mit einem missglückten Stopp 15:40 und zwei Breakbälle. Den ersten wehrt Ruud mit einer Vorhand auf die Linie ab, doch beim zweiten schlägt Zverev zu und geht direkt mit Break in Führung.
Satzfazit: Zverev ist jetzt der deutlich bessere Spieler, Ruud hat ohnehin schon keine Antworten. Zusätzlich schränken die Magenprobleme den Norweger stark ein. Momentan sieht es so aus, als könne sich Zverev nur selbst schlagen. Er muss aber aufpassen, sich von den Problemen seines Gegners nicht aus dem Rhythmus bringen zu lassen, so wie es ihm in seinem letzten Aufschlagspiel zumindest kurz passiert ist.
Zverev – Ruud 2:6, 6:2, 6:4: Wieder fängt Zverev mit zwei Assen an. Die nächste Rückhand legt der Deutsche aber ins Aus und macht dann plötzlich zwei Doppelfehler in Folge. Zverev zeigt Nerven! Ein Breakball für Ruud. Mit einem Aufschlag-Winner stellt Zverev auf Einstand. Mit einem weiteren Ass holt er sich den Satzball und noch ein Aufschlag-Winner besiegelt den Satzgewinn!
Zverev – Ruud 2:6, 6:2, 5:4: Ruud hat zwar mittlerweile Tabletten genommen, doch die scheinen noch nicht zu wirken. Seine Aufschlag-Geschwindigkeit hat jetzt deutlich nachgelassen. Zverev schenkt ihm durch zwei leichte Fehler aber trotzdem 30:15. Mit Serve-and-Volley kann Ruud auf 40:15 stellen. Ein Rückhand-Fehler von Zverev besiegelt das Spiel. Jetzt schlägt der Deutsche aber zum Satzgewinn auf.
Zverev – Ruud 2:6, 6:2, 5:3: Serve-and-Volley, zwei Aufschlag-Winner und ein Ass. Schon ist das nächste Aufschlagspiel von Zverev Geschichte und er führt mit 5:3. Ruud krümmt sich auf der anderen Seite mittlerweile vor Magenschmerzen. Das sieht nicht gut aus.
- Eigene Beobachtungen bei Eurosport