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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Leichtathletik-Drama in Budapest Nach Sturz: Mit blutigem Knie zu WM-Gold
Dramatisches Finale bei der Leichtathletik-WM: Nachdem Olympiasiegerin Hassan wenige Meter vor dem Ziel stürzt, setzt sich eine Äthiopierin durch – mit blutendem Knie.
Die 26-jährige Gudaf Tsegay hat sich in einem spektakulären Rennen zur Weltmeisterin über 10.000 m gekrönt. Die Weltjahresbeste führte am Samstag bei der WM in Budapest in 31:27,18 Minuten einen äthiopischen Dreifachsieg vor Titelverteidigerin und Weltrekordlerin Letesenbet Gidey (31:28,16) und Ejgayehu Taye (31:28,31) an.
In Finale wurde es dabei dramatisch: Die niederländische Olympiasiegerin Sifan Hassan lag auf der Zielgerade noch auf Goldkurs, etwa 30 Meter vor dem Ziel geriet sie im Zweikampf mit Tsegay aber ins Straucheln, stürzte und wurde am Ende Elfte (31:53,35).
Übler Sturz auf den letzten Metern
Vor dem Sturz hatten sich beide Athletinnen unter anderem an Schulter und Beinen berührt, wobei sich Tsegay offenbar eine Verletzung am Knie zuzog. Ihr linkes Knie und ihr linkes Schienbein waren im Ziel blutüberströmt.
Nach dem Zieleinlauf kam es zu einem kurzen Gespräch der beiden Kontrahentinnen, bei dem die Siegerin Hassan offenbar fragte, ob sie an dem Sturz Schuld gewesen sei. Daraufhin schüttelte die 30-jährige Niederländerin mit dem Kopf.
Enges Rennen bis zur Schlussrunde
Bis zur Schlussrunde hatten die Favoritinnen eng beisammen gelegen. Dann setzte sich Hassan, die in Ungarns Hauptstadt das Triple über 10.000, 5000 und 1500 m angepeilt hatte und am Vormittag noch den Vorlauf über die kürzeste Distanz absolviert hatte, an die Spitze.
Den Sturz auf den letzten Metern wir die 30-Jährige, die in den Niederlanden nach zwei Gold- und einer Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio immense Bekanntheit erlangte, wohl so schnell nicht vergessen. Eine deutsche Läuferin war in Budapest über die 25 Stadionrunden nicht am Start.
- Eigene Beobachtung im Stadion in Budapest
- TV-Übertragung bei Europsport
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID