"Widerlich" Tierquälerei? Deutscher Reitverband erstattet Anzeige
Wegen des Vorwurfs der Tierquälerei hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung Anzeige erstattet. Beschuldigte sind zwei Deutsche in den USA.
Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) hat wegen mutmaßlicher Tierquälerei in den USA Anzeige gegen zwei Deutsche gestellt.
Den Verband habe "aus unterschiedlichen Quellen eine Sammlung von Videos und Bildern erreicht, die einen schockierenden Umgang mit Pferden zeigen", hieß es in einer Mitteilung. Es geht um den Fall des US-amerikanischen Dressurreiters Cesar Parra, der vom Weltreiterverband (FEI) bereits gesperrt wurde.
"Wir werden alle Register ziehen"
"Was in den Videos und Bildern zu sehen ist, ist widerlich. Wir werden alle Register ziehen, um dagegen vorzugehen", sagte FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach laut Mitteilung. Auf den Videos sind auch die beiden Deutschen zu sehen, gegen die der Verband nun juristisch vorgeht.
"Bei solchem Verhalten reichen unsere rechtlichen Möglichkeiten als Sportverband nicht aus. Hier geht es um strafrechtliche Relevanz, daher wenden wir uns an die staatlichen Behörden, die weitaus größere Ermittlungs- und Sanktionsmöglichkeiten haben."
Intern hat die FN ein Ausschlussverfahren eingeleitet, hieß es weiter. Da die beteiligten Deutschen in ihrem Betrieb auch Pferdewirte ausbilden, hat die FN den Vorfall nach eigenen Angaben auch bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen gemeldet. Sie habe dort beantragt, sowohl dem Betrieb als auch den Personen diesen Ausbilder-Status zu entziehen.
- Nachrichtenagentur dpa