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DHB-Trainer Alfred Gislason macht sich Sorgen um Jungstar Uscins


Deutschland vor dem WM-Start
Die große Sorge


Aktualisiert am 10.01.2025 - 17:43 UhrLesedauer: 2 Min.
Alfred Gislason: Der Handball-Bundestrainer möchte seine jungen Spieler schützen.Vergrößern des Bildes
Alfred Gislason: Der Handball-Bundestrainer möchte seine jungen Spieler schützen. (Quelle: Marco Steinbrenner/DeFodi Images/imago-images-bilder)
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Für die deutsche Handball-Nationalmannschaft steht die Weltmeisterschaft unmittelbar vor der Tür. Den Bundestrainer plagt dabei vor allem eine Sorge.

Das Jahr ist noch keine zwei Wochen alt und schon tritt die deutsche Handball-Nationalmannschaft beim ersten sportlichen Highlight an: Für das Team von Bundestrainer Alfred Gislason geht es bei der am 14. Januar beginnenden Weltmeisterschaft in Dänemark, Norwegen und Kroatien um den Titel.

Am Donnerstag bestritt die DHB-Auswahl das erste von zwei Testspielen gegen Brasilien bereits erfolgreich und gewann mit 32:25 (13:13). Vor dem zweiten Spiel gegen die Südamerikaner am Samstag in Hamburg bleibt jedoch noch Arbeit: Speziell in den ersten 15 Minuten präsentierte sich das junge Team noch wackelig.

Gislason will Spieler schützen

Mehr als die ein oder andere spielerische Schwäche seiner Mannschaft beschäftigt den Bundestrainer aber ein anderes Thema: die zunehmende Aufmerksamkeit auf die jungen Spieler und der damit einhergehende Druck.

In den vergangenen Jahren war es vor allem Juri Knorr, der im Fokus der Öffentlichkeit stand – und daran nach eigenem Bekunden stark zu knabbern hatte. Ähnliches könnte nun Renārs Uščins blühen. Der U21-Weltmeister von 2023 legte im vergangenen Jahr auch in der A-Nationalmannschaft einen rasanten Aufstieg hin. Mittlerweile zählt der erst 22-Jährige von Hannover-Burgdorf zu den Leistungsträgern der Mannschaft – und bekommt entsprechend viel Aufmerksamkeit.

"Das ist eine meiner großen Sorgen", bekundet Gislason deshalb auf einer DHB-Pressekonferenz am Freitag. Bei den vergangenen Turnieren sei Knorr "extrem aus allen Richtungen belagert" worden, so der Bundestrainer. "Die große Sorge, die ich jetzt habe, ist, dass dieser Medienfokus auf Renārs übergegangen ist", sagt er. "Es ist eine Sorge, weil Juri eine Weile ziemlich viele Probleme damit hatte, dass – egal, was er gemacht hat – nur noch alles auf die Goldwaage gelegt wurde. Ich fürchte, dass wir Renārs da ein bisschen versuchen müssen, aus dem Trubel herauszuhalten", so Gislason.

Uščins: "Anstrengend für den Kopf"

Auch Uščins selbst ist die Problematik durchaus bewusst: "Natürlich ist es cool und eine Wertschätzung, weil man für die Leistung geschätzt wird, die man zeigt", sagte er am Freitag über die gewachsene Aufmerksamkeit. "Auf der anderen Seite ist es auch anstrengend für den Kopf", so der 22-Jährige. Es seien nicht nur mediale Anfragen, sondern auch mehr Autogrammwünsche von Fans und mehr Gespräche mit VIPs an Spieltagen, die ihn nun beschäftigt hielten. "Es sind also verschiedene Kleinigkeiten, die extrem viel geworden sind mittlerweile. Da muss man auf jeden Fall lernen, damit umzugehen und auch sich selbst schützen", sagt Uščins.

Er tausche sich deshalb durchaus mit Knorr aus, der all diese Dinge bereits durchgemacht habe. "Es wäre falsch, wenn man jedem gerecht werden will und einem das dann die Energie zieht und man die Leistungen auf dem Feld nicht mehr bringen kann", so der Rückraumspieler. Er müsse Wege finden, anderen Verpflichtungen gerecht zu werden, aber trotzdem den Fokus auf seiner sportlichen Leistung zu behalten. "Da bin ich gerade dabei, für mich die Waage zu finden, wie ich das lösen kann. Auch das ist ein spannender Weg, ein spannendes Nebengeräusch, das beim Handball dazugehört."

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz mit Alfred Gislason
  • Gesprächsrunde mit Renārs Uščins
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