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Darts-WM: Das sind die Top-Favoriten


Darts-WM in London
Die Könige der Pfeile treffen wieder aufeinander

Von t-online, dpa, jub

Aktualisiert am 16.12.2022Lesedauer: 4 Min.
Gerwyn Price und Michael van Gerwen: Die beiden gehören bei der Darts-WM zu den großen Favoriten.Vergrößern des Bildes
Gerwyn Price und Michael van Gerwen: Die beiden gehören bei der Darts-WM zu den großen Favoriten. (Quelle: IMAGO/Stephen Bartholomew/IPS/Shutterstock)

Die Darts-WM hat begonnen. Wer hat in diesem Jahr wohl die besten Chancen auf den Titel? t-online stellt die Topfavoriten vor.

Ein Verbandsboss könnte sich das alles nicht schöner ausdenken. Man nehme einen bunt gekleideten Paradiesvogel mit Irokesenschnitt, einen muskelbepackten Rugby-Rüpel und einen nicht minder provokanten ehemaligen Fliesenleger und lasse das Trio das ganze Jahr aufeinander los. So geht das im Darts-Sport schon seit Jahren – und seit Donnerstag bei der WM mal wieder besonders. Peter Wright (Schottland) als Titelverteidiger, Gerwyn Price (Wales) als Nummer eins der Welt und Michael van Gerwen (Niederlande) als Topfavorit starten in allerbester Ausgangslage.

Doch das Trio, das wegen seiner sportlichen Überlegenheit an die frühere Tennisspitze Rafael Nadal, Roger Federer und Novak Djokovic erinnert, bekämpft sich nicht nur an der Scheibe, sondern auch daneben. Verbale Scharmützel gehören für das Trio zur Show. Beispiel gefällig? "Ich weiß ja, dass ich zum Start des nächsten Jahres die Nummer eins bin, weil ich wieder Weltmeister werde", sagte Wright vor Beginn der WM: "Die wahre Nummer eins bin ich, Gerwyn ist eine andere Nummer eins."

t-online stellt die Topfavoriten der Darts-WM vor:

Peter Wright

Der Titelverteidiger, der wegen des von seiner Frau aufgemalten Schlangenbisses "Snakebite" genannt wird, spielte ein eher durchwachsenes Jahr. Trotzdem kennt er keinerlei Zurückhaltung. Im Alexandra Palace wird der zuletzt von privaten Problemen geplagte Schotte der Gejagte sein, doch den Druck weist Wright weit von sich.

Auf die Frage, wer auf dem Weg zu seinem dritten WM-Triumph der härteste Gegner sei, antwortete der 52 Jahre alte Titelverteidiger: "Das bin ich selbst. Wenn ich mit mir klarkomme, kann ich immer gewinnen."

Gerwyn Price

Der Trashtalk des Favoriten-Trios erinnert manchmal mehr an eine gescriptete Show – fast wie beim Wrestling, nur ohne vorgeschriebenen sportlichen Ausgang. Vor ein paar Jahren gab es zwischen Wright und dem früheren Rugby-Spieler Price mal Ärger, weil dieser beim WM-Duell so kurz mit seinem Wurf wartete, dass er den von der Scheibe wegtretenden Wright beinahe am Kopf getroffen hätte.

Eine echte Eskalation blieb bislang aber aus. Price gewann in diesem Jahr vier PDC-Turniere und ist bei der WM topgesetzt. Deshalb darf auch er sich große Titelchancen ausrechnen.

Michael van Gerwen

Der Niederländer dominierte die Szene jahrelang und steht diesmal besonders im Blickpunkt, nachdem ihn letztes Jahr ein positiver Corona-Test zur ungünstigsten Zeit aus dem Turnier genommen hatte. "Das ist das größte Ding des Jahres. Ich bin zurück auf meinem Weg", sagte van Gerwen, der in diesem Jahr vier große Majors für sich entschied. "Ich hatte ein phänomenales Jahr. Meine Major-Titel sind aber Geschichte, ich will jetzt den nächsten Pokal."

Am Vergleich mit den "Big Three" des Tennis findet "Mighty Mike" übrigens großen Gefallen. Denn: "Wenn ich ein Sportidol ausmachen müsste, wäre das Federer. Er hat so viel erreicht, nicht nur mit seinen Siegen. Sondern auch, wie er aufgetreten ist. Jeder hat ihn geliebt." Ähnlich wie bei Federer einst in Wimbledon dürfte nun der Weg im "Ally Pally" nur über van Gerwen führen. "Er ist in herausragender Form. Alle Statistiken sprechen für ihn", sagte auch Deutschlands Profi Max Hopp.

Michael Smith

Wer momentan der beste der "Big Three" ist? "Ist das eine Frage? Was denkt Ihr denn? Schaut auf die Ergebnisse. Ich spiele aktuell die besten Darts von uns drei", sagte van Gerwen. Doch damit nicht genug. "Ich denke, dass auch Michael Smith aktuell bessere Darts spielt als die anderen beiden", so der Niederländer, der damit noch einen weiteren Favoriten ausmachte.

Smith war 2019 sowie im Vorjahr WM-Zweiter und ist aktuell die Nummer vier der Welt. Beim Grand Slam of Darts holte er – nachdem er neun Finals verloren hatte – nun auch endlich seinen ersten Major-Titel.

Luke Humphries

In "Cool Hand Luke", wie Humphries genannt wird, sehen viele den Geheimfavoriten dieser WM. Diesen Ruf hat er sich mit der bislang besten Saison seiner Karriere und vier Turniersiegen bei der European Tour erarbeitet. Ein Major-Titel fehlt ihm zwar noch, bei den letzten beiden Turnieren vor der WM schaffte er es allerdings immerhin bis ins Halbfinale.

Dreimal schaffte es der Engländer, der in der Weltrangliste aktuell auf Position fünf steht, bei seinem Heimspiel im "Ally Pally" zumindest schon in die Runde der letzten Acht – zuletzt im Vorjahr. Jetzt träumt der 27-Jährige zumindest vom ganz großen Wurf.

Josh Rock

Der 21-jährige Nordire trägt den Spitznamen "Rocky". Er spielt zwar erst seine erste Saison auf der Profitour, dennoch wird ihm bereits jetzt das Potenzial nachgesagt, diesen Sport irgendwann einmal dominieren zu können. Sein großes Potenzial zeigte er auch im Achtelfinale des Grand Slam of Darts gegen van Gerwen. Rock gelang dabei unter anderem ein Neundarter (das ist ein perfekter Durchgang in einem 501-Punkte-Spiel; Anm. d. Red) und ein Durchschnitt von 103,9. Am Ende musste er sich dem Niederländer nur knapp mit 8:10 geschlagen geben.

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Im Oktober holte sich Rock dann auch bereits seinen ersten Turniersieg bei einem Event der Players-Championship-Serie. Der Jungstar hat seine Karriere erst noch vor sich. Viele trauen ihm aber schon jetzt einen Coup zu. Der WM-Titel scheint bei ihm nur eine Frage der Zeit zu sein.

Die deutschen Starter

Mit Gabriel Clemens, Martin Schindler und Florian Hempel sind drei deutsche Spieler in London dabei. "Manchmal spielen sie gut, manchmal reicht es einfach nicht. Sie müssen sich steigern", sagte van Gerwen über die deutsche Konkurrenz, die auch bis zur WM 2023 nicht in der Weltspitze angekommen ist. Clemens (Platz 25) und Schindler (Platz 29) gehen als Top-30-Spieler in die WM, das beschert ihnen ein Freilos in Runde eins.

Den Auftakt macht am Freitagabend (22 Uhr/Sport1 und DAZN) der ehemalige Handball-Torwart Florian Hempel mit dem Duell mit Englands Keegan Brown. Seinen Wechsel vom Handball zum Darts schilderte der 32 Jahre alte Kölner so: "Das kam durch einen Zufall. In der WG damals hing ein Darts-Board, da hat man alle drei Samstage gespielt. Das hat Spaß gemacht. Auf einer 8-Euro-Scheibe von Aldi."

Clemens deutete vor zwei Jahren schon mal an, was für ein großes Potenzial in ihm steckt, als er sich "Snakebite" Wright in einem Darts-Krimi bei der WM nur knapp geschlagen geben musste. Realistische Titelchancen hat das deutsche Trio allerdings auch dieses Mal keine.

Verwendete Quellen
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