Nächster Fall nach Kanye West NBA-Star Irving wirbt für antisemitischen Film
Nach Kanye West erschüttert der nächste Antisemitismus-Skandal die USA: Basketball-Star Kyrie Irving wirbt für einen als xenophob eingestuften Film.
Der umstrittene Basketball-Superstar Kyrie Irving hat mit einem Tweet zu einem als antisemitisch kritisierten Film für den nächsten Aufreger gesorgt.
Der 30-Jährige von den Brookyln Nets teilte auf Twitter einen Link zu dem Film mit dem Titel "Hebrews to Negroes: Wake Up Black America", den US-Medien außerdem als rassistisch und frauenfeindlich, homo- sowie islamophob einstuften. Sein Klub distanzierte sich von Irivngs Aussagen. "Die Brooklyn Nets verurteilen jegliche Form von Hassrede scharf und haben keine Toleranz für jegliche Form von Werbung dafür", erklärte das NBA-Team in einer Stellungnahme, die dem US-Sender ESPN vorlag.
Nach Kanye West der zweite große Antisemitismus-Skandal in den USA
Klubbesitzer Joe Tsai schrieb bei Twitter: "Ich bin enttäuscht, dass Kyrie anscheinend einen Film unterstützt, der auf einem Buch voller antisemitischer Desinformation basiert." Der Point Guard hatte kommentarlos den Link zu dem Film geteilt. "Ich möchte mich mit ihm zusammensetzen und sichergehen, dass er versteht, dass das uns allen gegenüber verletzend ist", schrieb Tsai. Es sei falsch, Hass aufgrund von ethnischer Zugehörigkeit oder Religion zu fördern.
Irvings Werben für den kontroversen Film ist bereits der zweite Fall von öffentlich zur Schau gestelltem Antisemitismus eines Prominenten in den USA innerhalb der vergangenen Wochen. Zuvor hatte Rap-Superstar Kanye West mit einer Reihe judenfeindlicher Aussagen für Empörung gesorgt.
Irving hatte immer wieder mit seinen teils kruden Ansichten für Aufsehen gesorgt. Er verweigerte die Impfung gegen das Coronavirus, verpasste deshalb große Teile der Vorsaison und absolvierte in der abgelaufenen regulären Spielzeit lediglich 29 Partien. Dass er Millionen Dollar verlor, war ihm egal. "Ich stehe für Freiheit ein, in allen Facetten meines Lebens", hatte Irving vergangene Saison gesagt. Niemand könne ihn versklaven und ihm sagen, was er tun solle.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa