Litauen-Sieg zählt Protest gegen deutsche Basketballer abgewiesen
Am Sonntag sicherte sich das DBB-Team durch den Sieg gegen Litauen die Finalrunde in Berlin. Doch die Gegner legten Protest ein – ohne Erfolg.
Die deutschen Basketballer dürfen ihren Sieg gegen Litauen bei der Europameisterschaft behalten. Der Weltverband Fiba wies einen entsprechenden Protest der Litauer ab, wie in der Nacht zum Montag mitgeteilt wurde.
Der zuständige Einzelrichter erachtete diesen als "unzulässig", weil die Begründung nicht innerhalb der festgesetzten Frist von 60 Minuten eingegangen war. Die Litauer hatten den Protest eingelegt, weil ihnen im dritten Viertel trotz eines technischen Fouls der deutschen Bank ein Freiwurf verweigert wurde.
Möglicher Punkt hätte Ergebnis ändern können
Der mögliche fehlende Punkt hätte spielentscheidend sein können, weil der deutsche 109:107-Sieg in Köln erst nach zwei Verlängerungen feststand. Die Fiba teilte zudem mit, dass der Protest auch bei fristgemäßer Begründung keinen Erfolg gehabt hätte, "da der angegebene Grund keiner der Gründe ist, für die Protest eingelegt werden kann".
Deutschland ist nach drei Siegen aus drei Spielen bereits für die Finalrunde in Berlin qualifiziert. Litauen hat alle drei Spiele verloren und muss um den Einzug ins Achtelfinale bangen.
Türkei droht mit EM-Rückzug
Nach dem Wirbel um das DBB-Team gibt es nun einen weiteren Aufreger: Die türkische Basketball-Nationalmannschaft droht nach einem vermeintlichen tätlichen Angriff gegen NBA-Profi Furkan Korkmaz mit einem vorzeitigen Rückzug aus dem EM-Turnier. Nach einem Feldverweis im vierten Viertel soll Korkmaz während des Duells mit Gastgeber Georgien (83:88) in den Gängen der Arena in Tiflis angegangen worden sein. Dies sagte Omer Onan, Vizepräsident des türkischen Basketballbundes.
An dem Angriff sollen neben Spielern auch Sicherheitskräfte beteiligt gewesen sein. Die türkische Delegation forderte die Herausgabe von Kamerabildern, die den Vorfall eingefangen haben könnte. Sollte dies nicht geschehen, werde das Team nicht mehr antreten.
Georgiens Coach Ilias Zouros sagte in der Pressekonferenz nach dem Spiel, er habe nichts von einem derartigen Vorfall mitbekommen.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID