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Corona-Krise - Leichtathletik-Verband appelliert: Sportler impfen


Digitaler Verbandstag
Leichtathletik-Verband appelliert: Sportler impfen

Von dpa
Aktualisiert am 17.04.2021Lesedauer: 2 Min.
Jürgen Kessing bleibt Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes.Vergrößern des Bildes
Jürgen Kessing bleibt Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. (Quelle: Michael Kappeler/dpa./dpa)

Darmstadt (dpa) - Jürgen Kessing hat als wiedergewählter Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes die Politik vehement aufgefordert, die Sportler bei den Olympischen Spielen in Tokio gesundheitlich zu schützen.

"Dazu gehört für mich, dass alle Spitzenathleten geimpft werden. Dies ist ein Appell an die Politik, da endlich tätig zu werden", sagte der 64-jährige Spitzenfunktionär zum Abschluss des digitalen Verbandstages des DLV in Darmstadt.

Alfons Hörmann sieht als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes eine Impfung aller impfwilligen deutschen Teilnehmer als Grundlage für die Reise eines Teams zu den Sommerspielen nach Japan an. Nur in diesem Fall könne der DOSB "guten Gewissens die Mannschaft nach Tokio entsenden", sagte Hörmann zuletzt im NDR-"Sportclub".

Der DLV bangt in der Corona-Krise um eine zielgerichtete Vorbereitung seiner Spitzensportler auf Tokio. Seit dem ersten Lockdown im März 2020 habe sich die Situation unter gesundheitlichen und reisetechnischen Aspekten "dramatisch" verändert, warnte Hartmut Grothkopp, Vizepräsident Leistungssport. Der 70 Jahre alte Dresdner verwies auch darauf, dass seit dem vergangenen Herbst Höhentrainingslager storniert werden mussten und das Training sich auf die Stützpunkte und den Bundesstützpunkt in Kienbaum fokussiere.

Angesicht der ungewissen Lage bei den Meetings werden die deutschen Meisterschaften am 5. und 6. Juni in Braunschweig für die Olympia-Qualifikation wichtiger denn je. "Wir hoffen, dass wir bei der deutschen Meisterschaft Zuschauer zulassen dürfen, da arbeiten wir ganz hart dran", sagte Präsident Kessing. 2020 fanden die Titelkämpfe in Braunschweig als "Geister"-Meisterschaften statt.

Kessing wurde mit großer Mehrheit bis 2025 wiedergewählt. Es ist die zweite Amtsperiode des 64 Jahre alten Oberbürgermeisters der schwäbischen Kreisstadt Bietigheim-Bissingen. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.

Finanziell sieht der DLV-Boss den 800.000-Mitglieder-Verband der olympischen Kernsportart in Corona-Zeiten sicher aufgestellt. "Ich darf sagen, dass wir trotz der pandemischen Situation wirtschaftlich gut über die Runden kommen", sagte der SPD-Kommunalpolitiker, der 2017 die Nachfolge von Clemens Prokop antrat. Kessing verwies auf neue Sponsoren, bis 2024 laufende TV-Verträge und auf den langfristigen Vertrag mit Ausrüster Nike (bis 2028.)

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