Siegchancen Jagd nach Olympia-Norm: Zehnkämpfer Kazmirek führt
Ratingen (dpa) - Zehnkämpfer Kai Kazmirek hat für eine erfolgreiche Jagd nach der Olympia-Norm am ersten Wettkampftag in Ratingen eine gute Grundlage geschaffen.
Mit 4423 erkämpften Punkten hat der 28 Jahre alte WM-Dritte von der LG Rhein-Wied vor dem Olympia-Vierten Basile Rolnin (Frankreich/4254) und EM-Starter Mathias Brugger aus Ulm, der 4158 Zähler sammelte, die Führung übernommen.
Kazmirek, der mit 8224 Punkten schon die Norm für die WM Ende September in Doha/Katar beim ersten Qualifikationsmeeting in Götzis übertroffen hatte, strebt mehr als 8300 Zähler an. Das ist die Mindestanforderung für die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio.
Kazmirek war mit 10,85 Sekunden über 100 Meter und damit der schnellsten Zeit aller Starter in den zweitägigen Wettkampf gestartet. Im Weitsprung steigerte er mit 7,74 Metern im ersten Versuch sogar seine persönliche Bestleistung um fünf Zentimeter. Im Kugelstoßen blieb Kazmirek mit 14,72 Meter unter seinem Leistungsvermögen, kompensierte dies aber wieder mit 1,99 Metern im Hochsprung. Die Spitzenposition verteidigte er zum Abschluss in glühender Hitze mit einem fulminanten 400-Meter-Lauf in 46,81 Sekunden.
Nach der Absage der Vizeweltmeisterin und Vorjahressiegerin Carolin Schäfer (Frankfurt) haben die deutschen Siebenkämpferinnen in diesem Jahr wohl keine Chance auf den Gesamtsieg. Schäfer hatte in Götzis mit 6426 Punkten den WM-Startplatz fix gemacht.
Die Spitzenposition in Ratingen übernahmen nach vier Disziplinen die Österreicherinnen Verena Preiner mit 3842 Punkten und Ivona Dadic, die auf 3814 Zähler kam. Dritte ist Anna Maiwald von Bayer Leverkusen mit 3727 Punkten vor ihrer Vereinskollegin Mareike Arndt (3680).