Leichtathletik-WM 2013 Harting attackiert Riedel: "Nur Geld gezogen"
Diskus-Weltmeister Robert Harting hat seinen Vorgänger Lars Riedel scharf kritisiert. Dem Olympiasieger von 1996 und fünffachen Weltmeister aus Chemnitz sei es während seiner Karriere "nur ums Geldverdienen" gegangen, für den Leichtathletik-Nachwuchs in Deutschland habe er nichts getan.
"Lars Riedel und auch Michael Möllenbeck (ebenfalls ehemaliger Diskus-Werfer und WM-Dritter von 2001 und 2005, Anm. d. Red.) haben früher nur das Geld aus dem Sport gezogen und waren zufrieden. Was nach ihnen mit dem Diskuswurf passierte, war ihnen völlig latte. Sie haben nichts nachhaltiges hinterlassen", sagte Harting der "Bild am Sonntag".
Harting kündigt neues Konzept an
Mit ihm werde dies nicht so laufen, versicherte Harting. "Solange ich etwas für die Gerechtigkeit tun kann und man auf mich hört, werde ich das machen", sagte er. Der Olympiasieger hatte bei der Leichtathletik-WM in Moskau seinen dritten WM-Titel in Serie gewonnen und anschließend angekündigt, ein neues Fördermodell für Spitzensportler initiieren zu wollen.
"Wir brauchen eine neue Strategie", sagte der 28-Jährige. Am Konzept werde noch gefeilt. Das Projekt soll aber zeitnah vorgestellt werden. "Da sind auch Dax-Unternehmen mitbeteiligt, aber es müssen noch politische Hindernisse überwunden werden", sagte Harting. Mehr wollte er nicht verraten. Seit Jahren gehört Harting zu den lautesten Kritikern am bestehenden Fördermodell im deutschen Sport, hatte sich öffentlich auch immer wieder mit DOSB-Präsident Thomas Bach angelegt.
Riedel: "Was Harting erzählt, interessiert mich nicht"
Auch sportlich sei Riedel kein Vorbild für ihn, erklärte Harting. "Riedel hat seinen ersten Titel mit einer Weite von 66,20 Metern geholt. Damit holt heute niemand mehr Gold", sagte er. Nach WM-Titeln mit ihm gleichzuziehen, sei kein erstrebenswertes Ziel für ihn.
Riedel konterte Hartings Aussagen gelassen: "Was er erzählt, interessiert mich nicht."