Angst vor Präsident Duterte Olympia-Zweite fürchtet um ihr Leben
In Rio de Janeiro feierte Hidilyn Diaz die Silbermedaille. Seitdem ist sie die erfolgreichste Sportlerin ihres Landes. Drei Jahre später ist davon nicht viel zu sehen. Diaz hat Angst um ihr Leben.
Die philippinische Star-Sportlerin Hidilyn Diaz fürchtet um ihr Leben und das ihrer Familie, weil ihr Name auf einer Liste von Staatsfeinden gegen die Herrschaft von Präsident Rodrigo Duterte aufgetaucht ist. Die Regierung wirft ihr sowie mehreren Oppositionspolitikern und Journalisten ohne weitere Begründungen vor, die Herrschaft von Duterte zu untergraben, wie die Gewichtheberin, die eine Silber-Olympia-Medaille gewann, im philippinischen Fernsehen unter Tränen berichtete.
Wahlen stehen an
"Meine Mutter hat große Angst, weil Journalisten sie interviewen und sie keine Ahnung hat warum", sagte die 28-jährige Sportlerin am Donnerstagabend dem Sender GMA. Ein Sprecher der Regierung spielte ihre Befürchtungen am Freitag herunter und sagte, die Medien sowie Diaz hätten die Liste falsch gedeutet. Allerdings waren Menschen, die in der Vergangenheit auf Listen von Verdächtigen der Regierung genannt wurden, oft getötet worden oder im Gefängnis gelandet.
Auf den Philippinen finden am Montag Kongress- und Kommunalwahlen statt. Präsident Duterte steht wegen seines gewaltsamen Umgangs mit Drogenhändlern und -abhängigen auch international in der Kritik. Bei den von Duterte angeordneten Drogenrazzien tötete die Polizei Tausende mutmaßliche Drogendealer und Drogenkonsumenten.
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Als erste weibliche Medaillengewinnerin des Landes gilt Diaz seit den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro als die erfolgreichste weibliche Athletin der Philippinen.
- Nachrichtenagentur AFP