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Doping-Experte Franke greift ZDF und Kristin Otto an


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Franke greift ZDF und Moderatorin Otto an

Von t-online
16.10.2012Lesedauer: 2 Min.
Attacke: Werner Franke bringt Kristin Otto mit Doping in Verbindung.Vergrößern des Bildes
Attacke: Werner Franke bringt Kristin Otto mit Doping in Verbindung. (Quelle: imago-images-bilder)

Mit einem Seitenhieb hat Werner Franke während einer Live-Sendung das ZDF und ihre Sport-Moderatorin Kristin Otto angegriffen. Der Doping-Experte wurde im "Morgenmagazin" des TV-Senders zum Thema Lance Armstrong befragt und prangerte eine zu lasche Haltung und Gesetzgebung beim Sportbetrug in Deutschland an. In diesem Zusammenhang attackierte er auch das ZDF.

"Deutschland ist ein sehr scheinheiliges Land. Es gibt hier nie große Fälle", sagte Franke, der wiederum das Vorgehen der US-Dopingagentur USADA lobte. Dann fügte der 72 Jahre alte Molekular-Biologe mit Blick auf den Sender und die mehrfache Schwimm-Olympiasiegerin für die damalige DDR an: "In ihrem Haus können sie ja schon anfangen mit Kristin Otto. Die hat sechs Goldmedaillen und lügt bis heute".

"Problem im eigenen Haus"

Es ist nicht das erste Mal, dass der Doping-Fachmann das "Zweite" wegen Otto angeht. "Ich habe dem ZDF schon mehrmals gesagt, dass sie nicht Probleme in der Welt aufdecken können, wenn sie in ihrem eigenen Haus eines haben", sagte Franke zu "Bild". ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz wollte zu diesem Thema keine Stellung mehr beziehen.

Die heute 46 Jahre alte, ehemalige Leistungssportlerin bestreitet wissentliches Doping bis heute. Dagegen wurden Ottos früherer Teamarzt Horst Tausch und ihr Ex-Trainer Stefan Hetzer wegen Dopings ihrer Schützlinge in den Jahren 1999 und 2000 rechtskräftig verurteilt.

DDR-Unterlagen belegen Dopingpraxis

Franke hatte 1991 Dutzende Dissertationen und Habilitationsschriften ehemaliger DDR-Dopingforscher in der Militärmedizinischen Akademie Bad Saarow sichergestellt. Anhand dieser Unterlagen ließ sich die staatlich organisierte Dopingpraxis vieler bekannter DDR-Leistungssportler - auch Kristin Otto soll sich darunter befinden - rekonstruieren.

Das Fernsehmagazin "Zapp" berichtete von Hinweisen ehemaliger Mannschaftskolleginnen, dass Otto auch bei ihren sechs Goldmedaillen in Seoul 1988 gedopt gewesen sei.

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