Trotz Hauptrunden-Aus Zukunft klar: DHB äußert sich zu Bundestrainer Prokop
Auch im dritten Turnier als Deutschland-Trainer bleibt Christian Prokop ohne Titel. Das Team stellte sich klar hinter ihn, doch ein Ex-Spieler forderte sein Aus. Nun hat der Verband für Klarheit gesorgt.
Der Deutsche Handballbund (DHB) hat Bundestrainer Christian Prokop eine Jobgarantie ausgesprochen. Der Coach wird trotz des verpassten EM-Ziels Halbfinale definitiv beim Olympia-Qualifikationsturnier der deutschen Handballer (17. bis 19. April) auf der Bank sitzen. Dies bekräftigte DHB-Sportvorstand Axel Kromer bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Wien.
Intern habe es "nie eine Diskussion" gegeben
"Wir werden natürlich mit Christian in Richtung Olympia gehen. Wir sind überzeugt davon, mit Christian einen hervorragenden Weg eingeschlagen zu haben", sagte Kromer und verwies auf die "vielen Statements von gnadenlos überzeugten" Spielern: "Wir stellen klar, dass es intern nie eine Diskussion darüber gab, mit welchem Trainer wir zukünftig die Nationalmannschaft prägen wollen."
Die deutsche Mannschaft hatte das Halbfinale zwar verpasst, sich mit einem überzeugenden Sieg gegen Co-Gastgeber Österreich (34:22) am Montag aber vorzeitig für das Spiel um Platz fünf qualifiziert. "Das groß formulierte Ziel haben wir nicht erreicht. Wir sind aber ganz nah dran an der internationalen Spitze", sagte Kromer. Innerhalb des Turniers habe das deutsche Team eine "riesige Steigerung" gezeigt. Ex-Nationalspieler Daniel Stephan hatte zuvor im Interview mit dem "Sportbuzzer" das Aus von Prokop gefordert.
Für das sportlich bedeutungslose letzte Hauptrundenspiel gegen Tschechien am Mittwoch (ab 20.30 Uhr im Liveticker bei t-online.de) wird es unterdessen einen personellen Wechsel geben. Der Mindener Rückraumspieler Marian Michalczik ersetzt den angeschlagenen Kreisläufer Patrick Wiencek (Knieprobleme). "Das Team ist weiter hungrig", sagte Prokop, kündigte aber auch an, mehr durchzuwechseln und die Spielanteile zu verteilen. "Die Botschaft bleibt aber, gewinnen zu wollen", sagte der Coach.
- Nachrichtenagentur SID